Salmonellen-Eier sorgen im Landtag für dicke Luft

27.5.2015, 14:57 Uhr
Salmonellen-Eier sorgen im Landtag für dicke Luft

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Die niederbayerische Abgeordnete Rosi Steinberger will unter anderem wissen, wie oft die Firma in den vergangenen drei Jahren von den Behörden kontrolliert und ob dabei Verstöße gegen die Hygienevorschriften festgestellt wurden.

Steinberger forderte am Mittwoch weiter Auskunft, wie das Zusammenspiel zwischen dem Landesamt für Lebensmittel und Gesundheit und den örtlichen Behörden in Niederbayern funktionierte - oder auch nicht. Am 11. Juni soll die Behörde bei der nächsten Sitzung des Umweltausschusses im Landtag Rede und Antwort stehen.

Laxere Kontrollen in Bayern?

Die Grünen fordern zudem, dass auch Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) möglichst bald Bericht erstattet. Steinberger stellt noch eine ganz andere Frage: Warum die Firma "Bayern-Ei" überhaupt noch in Bayern ansässig ist.

Geschäftsführer Stefan Pohlmann ist ein Sohn des früheren niedersächsischen Eierbarons Anton Pohlmann, dem Ende der neunziger Jahre wegen vieler Missstände in seinen Hühnerfabriken bundesweites Berufsverbot auferlegt wurde.

Das bayerische Gesundheitsministerium hatte "Bayern-Ei" 1996 überprüfen lassen, aber keine gravierenden Verstöße festgestellt. Ihres Wissens sei Pohlmann in Deutschland nur noch in Bayern aktiv, sagte Steinberger dazu. "Es stellt sich die Frage, ob die Kontrollen in Bayern laxer sind als in anderen Bundesländern."

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