Schutz für Fürths Auen: Lebensadern sollen erhalten bleiben

22.8.2017, 06:00 Uhr
Schutz für Fürths Auen: Lebensadern sollen erhalten bleiben

© Martin Müller

Das Landesentwicklungsprogramm verlangt, dass in den bayerischen Regionalplänen Grünzüge definiert werden, die für die Verbesserung des Bioklimas, die Erholung und die Gliederung der Siedlungsräume von regionaler Bedeutung sind. Die letzten großen Freiräume sollen dadurch erhalten bleiben, damit kühlende Luft auch in Zukunft in die Ballungsgebiete wehen kann und die Menschen Bereiche finden, in den sie wandern, radeln, baden und sich erholen können.

Um den Großstadtbewohnern das Atmen in Zukunft zumindest nicht noch schwerer zu machen, sollen die bestehenden Frischluftschneisen unbedingt erhalten bleiben. Deshalb sollen die 18 regionalen Planungsverbände in Bayern nun solche schützenswerten Grünzüge finden.

In der Planungsregion Nürnberg, die die Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach sowie die Landkreise Erlangen-Höchstadt, Fürth, Nürnberger Land und Roth umfasst, ist man dabei schon relativ weit. Schließlich hat man hier anders als anderswo auch schon im früheren Regionalplan Grünzüge definiert. Die Täler von Regnitz, Rednitz, Pegnitz, Zenn, Bibert oder Schwarzach sind hier zum Beispiel aufgezählt.

Nun wird die Liste erweitert. Neu aufgenommen werden sollen die Täler von Aisch, Gründlach, Michelbach, Asbach, der Fränkischen Rezat sowie Sittenbach und Hammerbach. Neu ist auch, dass allen Grünzügen eine oder mehrere von drei Funktionen zugewiesen wird. Erstens ihre Bedeutung für das Bioklima, zweitens für die Erholung und drittens für die Siedlungsgliederung.

"In diesen Grünzügen sind Planungen und Maßnahmen, die die jeweiligen Funktionen beeinträchtigen, unzulässig", heißt es im Landesentwicklungsprogramm unmissverständlich. Dabei soll in diesen Grünzügen weiterhin viel möglich sein, Land- und Forstwirtschaft sowieso, aber auch Ton- und Sandabbau, die Anlage von Sport-, Spiel- und Badeplätzen, Friedhöfen, Kläranlagen und Radwegen.

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