100000 Euro für Stadtkirche

11.10.2010, 22:52 Uhr

Vergangenen Freitag hatte sich der Unterstützkreis zu seiner dritten Zusammenkunft getroffen. Seine Zwischenbilanz hatte Hartwig Reimann aber bewusst nicht mit den Zahlen begonnen. „In der ersten Phase unserer auf mehrere Jahre angelegten Bemühungen hatten wir angestrebt, in der Bürgerschaft unserer Stadt das Bewusstsein der gemeinschaftlichen Verantwortung und Solidarität für die Erhaltung der Stadtkirche entstehen zu lassen“, sagte der Altoberbürgermeister. Die große Zahl der Spenderinnen und Spender zeige, dass dies auch gelungen sei. „Man spürt und weiß auch aus vielen Einzelfällen, dass vermeintlich geringe Beträge sehr wohl ein echtes Opfer gewesen sind“, berichtete Reimann.

Schöne Erfolge seien zuletzt die Medaillen-Prägeaktion der Raiffeisenbank, der von Fotoclub und Stadtheimatpflegerin Ursula Kaiser-Biburger gestaltete Kunstkalender mit Fotomotiven der Stadtkirche und das Benefizkonzert der Sparkasse mit dem Windsbacher Knabenchor in der Stadtkirche gewesen. „Die finanziell erfolgreichste Einzelaktion war sicher die Vermietung der Flächen des Bauzauns“, sagte Hartwig Reimann.

Tiefgarage „schuldlos“

Ziel von „Dir werd ich helfen“ bleibt die Million. Reimann fürchtet, dass wegen der besseren Konjunkturlage auch die Baukosten steigen werden. Bisher sind für die Sanierung vier Millionen Euro veranschlagt. Die Finanzierung ist noch nicht gesichert.

Architekt Jürgen Lemke erklärte, dass die Arbeiten sowohl im Zeitplan als auch im Kostenrahmen liegen. Derzeit läuft im ersten Bauabschnitt die Sanierung des Turms. Ab 1. März wird die Kirche für drei Jahre komplett gesperrt. Dann beginnt die Sanierung des Dachs und im Kirchenschiff.

Stadtheimatpflegerin Kaiser-Biburger berichtete von ihren Forschungen zur Schadensgeschichte der Kirche. Sie erinnerte an Untersuchungen von 1911 und 1962, bei denen die Risse bereits erkennbar gewesen sind. Das bedeute: „Mit dem Bau der Tiefgarage in den 1970er-Jahren haben die Probleme absolut nichts zu tun.“