600.000 Euro für Stadtkirche

27.7.2010, 11:10 Uhr

Freller nannte die sicheren 600.000 Euro einen „wichtigen Finanzierungspfeiler“. Aller Sorgen ledig ist man deshalb aber noch lange nicht: „Für die Kirchengemeinde und die Schwabacher Bevölkerung bedeutet dies, dass sie im Spendensammeln nicht nachlassen darf, da gerade bei einem solch hohen Zuschuss ein noch erheblich höherer Eigenanteil zu erbringen ist.“ Heuer wird bereits die erste Rate von 61.200 Euro fließen. „Staatsminister Heubisch löst damit die Zusage sein, die er bei seinem Schwabach-Besuch im Frühjahr gegeben hatte“, so Freller. Er und seine SPD-Kollegin Helga Schmitt-Bussinger hatten Heubisch eingeladen.

Stadtrat muss zustimmen

Die Stadt zahlt bereits 200.000 der insgesamt 500.000 Euro für die Turmsanierung. Das Kirchenschiff kostet weitere 3,5 Millionen. Thürauf und Schwager wollen davon 10 Prozent durch die Stadt übernehmen, also 350.000 Euro. Allerdings muss der Stadtrat erst noch zustimmen. Grünen-Fraktionschef Klaus Neunhoeffer hatte im Frühjahr in einem Interview 15 Prozent gefordert.

„Wie es aussieht kommen von der Stadt insgesamt 550.000 Euro. Das ist beachtlicher Betrag“, erklärte Pfarrer Paul-Hermann Zellfelder gegenüber dem Tagblatt. Forderungen wolle er keine stellen. Allerdings wäre er über 15 Prozent natürlich noch glücklicher. „Denn das Zittern geht weiter.“ Zu den 4 Millionen Sanierungskosten kommt eine weitere Million für gestalterische Maßnahmen wie die Verlegung des Haupteingangs zum Martin-Luther-Platz.

Es fehlen noch 2,2 Millionen

Von den somit 5 Millionen Euro Gesamtkosten sind bisher aber erst 2,8 gedeckt: 1,6 Millionen kommen von der Landeskirche, 600.000 nun aus dem Kulturfonds, vermutlich 550.000 von der Stadt und zunächst 50.000 vom Landesamt für Denkmalpflege. Es fehlen noch 2,2 Millionen Euro. Freller sieht den Staat weiter in Pflicht. Deshalb werden weitere Zuschüsse etwa vom Landesamt für Denkmalpflege sowie von der Bayerischen Landesstiftung, aber auch der evangelischen Kirchenbaustiftung dringend erhofft. An Spenden sind bisher rund 100.000 Euro eingegangen.