90.000 Euro für die Sanierung der Schwabacher Stadtkirche

20.11.2013, 09:16 Uhr
90.000 Euro für die Sanierung der Schwabacher Stadtkirche

© Porschert

Vor allem für den fünften Bauabschnitt fehlen nämlich noch 250000 Euro. Doch wenigstens der vierte Abschnitt ist finanziell auf einem guten Weg: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) übergab der Kirchengemeinde St. Martin einen Fördervertrag über 90000 Euro.

Die Stiftung unterstützt nun schon seit 1985 unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten den Erhalt und die Pflege bedrohter Kulturdenkmäler. Auch setzt sie sich für die Fortbildung von Handwerkern in diesem sensiblen Bereich ein.

Ihre Fördergelder bekommt die DSD aus Erträgen des Stiftungskapitals, aus Zuwendungen der „GlücksSpirale“ und aus Spenden von über 190000 Förderern. Rund 3800 Objekte konnten so mit knapp 460 Millionen Euro schon bewahrt werden.

Franken und Süddeutschland

Holger Bierbaum, ehrenamtlicher Leiter des „Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister“, erklärte, dass er in Zukunft versuchen werde, den Blick der DSD mehr auf Franken zu lenken: „Nord-, Ost- und Westdeutschland werden schon sehr viel gefördert, doch der Süden bleibt oft auf der Strecke. Mir liegt es am Herzen, Süddeutschland und damit natürlich auch Franken mehr ins Blickfeld der Stiftung zu rücken.“

So ist nun die Schwabacher Stadtkirche an der Reihe: Die DSD unterstützte schon den dritten Bauabschnitt und schloss nun auch für den vierten einen Fördervertrag ab. Damit hat die Stiftung die Sanierung der Kirche schon mit insgesamt 390000 Euro gefördert.

„Wesentlicher Beitrag“

Dr. Paul Hermann Zellfelder, geschäftsleitender Pfarrer der Kirchengemeinde St. Martin, freute sich über die „Finanzspritze“: „Das ist natürlich ein wichtiger Beitrag zur Finanzierung des momentan laufenden vierten Bauabschnittes.“

Ob die DSD auch den fünften Bauabschnitt, die Innengestaltung, unterstützt? „Das wird noch geprüft werden müssen“, sagte Zellfelder. Bierbaum fügte hinzu: „Der Antrag für eine Förderung kommt ja von der Kirchengemeinde. Würden wir einen Antrag bekommen, würde dieser geprüft und über eine Förderung entschieden werden.“

Prinzipiell kann sich jeder mit einem Förderantrag an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wenden. Größtenteils unterstützt sie Sakralbauten wie Klöster, öffentliche Bauten wie Rathäuser, Schlösser und Burgen, aber auch Wohn- und Siedlungsbauten oder Gärten und Parks.

Bürger sind gefragt

Ricus Kerckhoff ist Stadtbaurat und Ortskurator der Stadt Schwabach. „Wir Ortskuratoren sollen Kontakt zur Stiftung vermitteln, aber dafür müssen sich Bürger an uns wenden“, sagte er. Und auch Holger Bierbaum hofft auf mehr aktives Engagement: „Wir bitten jeden Bürger, sich mit Denkmalförderung an uns zu wenden.“
 

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