Abenberg: "Aus" für das alte Hammer-Anwesen

26.9.2017, 14:45 Uhr
Abenberg:

© Foto: Gerner

Abrissarbeiten in der Altstadt sind natürlich immer eine diffizile Angelegenheit. Erstens müssen die Arbeiter mit ihrem schweren Gerät angesichts der engen Bebauung ganz besonders vorsichtig vorgehen.

Zweitens steht das Abenberger Zentrum unter Ensembleschutz. Deshalb war die Genehmigung für den Abriss kein Selbstläufer. Investor Christian Schlegl verspricht aber, dass der Neubau gewissermaßen eine Wiederauferstehung des alten Gebäudes in neuer Pracht sein wird: "Das wird so aussehen wie vor dieser hässlichen Verkleidung", kündigt er an.

Abbrucharbeiten im Schatten der Burg.

Abbrucharbeiten im Schatten der Burg. © Gerner

Bis Ende nächster Woche, schätzt Schlegl, werden die Abrissarbeiten noch dauern. Dann beginnen die Arbeiter mit dem Neubau. Das vordere Haus am Stillaplatz, in dem neben einem Bürgersaal - der mittels einer Brücke direkt mit dem benachbarten Rathaus verbunden wird - einem Foyer, Nebenräumen und zwei großen Wohnungen auch das lange ersehnte öffentliche WC untergebracht werden kann, soll 2018 einzugsbereit sein. Die Kommune beteiligt sich auch an den Kosten: Von den Gesamtinvestitionen von rund 1,8 Millionen Euro trägt etwa ein Drittel die Stadt.

Im hinteren Bereich, in dem in den vergangenen Wochen eine ganze Reihe weiterer kleinerer Wohnhäuser und Schuppen dem Abrissbagger zum Opfer gefallen sind, entstehen in einem zweiten Bauabschnitt neun barrierefreie Eigentums- und Mietwohnungen mit Aufzug und kleiner Tiefgarage. "Da hat Abenberg großen Bedarf", sagt Bürgermeister Werner Bäuerlein. 

Stadt beleben

Direkt neben dem Rathaus (li.) wird das frühere Hammer-Anwesen abgebrochen. Danach beginnt sofort der Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses mit Bürgersaal.

Direkt neben dem Rathaus (li.) wird das frühere Hammer-Anwesen abgebrochen. Danach beginnt sofort der Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses mit Bürgersaal. © Gerner

Der Rathauschef verspricht sich von dem Millionenprojekt eine "Belebung der Innenstadt". Den Bau des Bürgersaals verteidigt der Rathauschef gegen vereinzelte Kritik. Er sei - anders als der bisherige äußerst enge Sitzungssaal im Rathaus - dank Aufzug barrierefrei zugänglich und könne multifunktional genutzt werden. Das heißt: Er dient nicht nur als Sitzungssaal für den Stadtrat, sondern stehe auch für kleinere und mittelgroße Veranstaltungen zur Verfügung.

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