Achtung! Drehwurmgefahr nach 400 Runden

10.2.2017, 12:26 Uhr
Achtung! Drehwurmgefahr nach 400 Runden

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400 Runden à 250 Meter musste Krauss drehen. Nach 10:57 Stunden überquerte er die Ziellinie – ohne allzu sehr an einem Drehwurm zu laborieren.

Ganz unvorbereitet ging der 54-jährige Ausdauerspezialist natürlich nicht ans Werk. Er war schon ein erfahrener Marathoni mit fünf bis sechs Wettkämpfen im Jahr, ehe ihn der Schwabacher Langstreckenexperte Gerhard Börner zum Ultralauf gebracht hat. Als solcher hat Krauss inzwischen schon mehrere „100er“ in den Beinen. Im Vorjahr absolvierte er in der Niederlausitzhalle seinen ersten „50-km-Lauf“ unter geschlossenem Hallendach. Die sehr speziellen Anforderungen: die vergleichsweise trockene Luft und die Steilkurven. „Auf der anderen Seite sind die Bedingungen immer gleich und die Verpflegungssituation ist natürlich exzellent“, sagt Roland Krauss.

13 Stunden insgesamt hatten die Sportlerinnen und Sportler Zeit für die 100 Kilometer. So lange wollte der Oberreichenbacher nicht brauchen. Am Ende wurden für ihn 10:57 Stunden gestoppt. Das bedeutete den 15. Platz insgesamt und den dritten Rang in der exzellent besetzten Altersklasse 55.

56 winterliche Trainingskilometer

Der „100er“ im Brandenburgischen war für Roland Krauss nicht die einzige Herausforderung des noch jungen Jahres. Er war schon beim Schwabacher Winter-Ultra über 56 Kilometer mit von der Partie und hat inzwischen auch den Bad Füssinger Marathon in lockeren 3:53 Stunden absolviert. Außerdem durfte er im Ziel das Siegershirt für den ersten Platz beim Supercup entgegen nehmen. Bei 37 Laufveranstaltungen im vergangenen Jahr hatte er 2409 Wettkampfkilometer absolviert. Der Zweite Franz Holzleitner kam auf 1946 Wettkampfkilometer – bei 27 Wettbewerben.

Der Höhepunkt des Sportlerjahres kommt für Roland Krauss, Mitarbeiter der Nürnberger Datev, allerdings erst im Sommer. Nach vielen Jahren Pause gibt es für Ultraläufer wieder einen Deutschlandlauf. Dieses „Race across Germany“ startet am 16. Juli in Sylt und endet am 3. August auf der Zugspitze. Dazwischen müssen die Läuferinnen und Läufer auf den 19 Etappen 1326 Kilometer absolvieren. Angesichts solcher Dimensionen wirkt ein 100-km-Lauf in der Halle ja wie eine morgendliche Jogging-Runde.

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