Aktionsbündnis will genau hinschauen

12.10.2012, 08:29 Uhr
Aktionsbündnis will genau hinschauen

© Andreas Hahn

Konkret soll durch Erfahrungsaustausch, gegenseitige Unterstützung sowie gemeinsame Aktionen und Projekte die Prävention gegen extremistisches Gedankengut verbessert werden. Außerdem soll eine Optimierung der Gefahrenabwehr bei möglichen extremistischen Veranstaltungen im Gemeindegebiet erfolgen. In Schwanstetten ereigneten sich in der jüngeren Vergangenheit einige Vorfälle mit rechtsextremistischen Hintergrund. Bürgermeister Robert Pfann sprach diese Vorkommnisse bei der Eröffnung der Gründungsversammlung an.

An der Versammlung in der Kulturscheune waren sowohl zahlreiche Bürgerinnen und Bürger als auch Vertreter der örtlichen drei Kirchengemeinden sowie von verschiedenen Vereinen und Organisationen vertreten. Mitglieder des Aktionsbündnisses können kommunale Gebietskörperschaften, Institutionen, Vereine und auch Privatpersonen sein.

Jedem Versammlungsteilnehmer wurde ein Entwurf für eine Geschäftsordnung des Bündnisses ausgehändigt. Nach der Versammlungseröffnung diskutierten die anwesenden Mitglieder die Geschäftsordnung. Sie regelt unter anderem die Grundlagen des Bündnisses und die Mitgliedschaft. Oberstes beschließendes Organ ist die Mitgliederversammlung, die mindestens einmal im Jahr tagt.

Strategien erarbeiten

Ein Vorsitzender oder eine Vorsitzende vertritt das Aktionsbündnis nach innen und nach außen und führt den Vorsitz in der Mitgliederversammlung. Für den Fall der Verhinderung des Vorsitzenden sieht die Geschäftsordnung einen Stellvertreter oder eine Stellvertreterin vor. Ein weiteres Organ des Aktionsbündnisses ist das Koordinierungsgremium, dem bis zu neun Personen angehören. Dieses wird aus der Mitte der Mitgliederversammlung gewählt. Das Gremium arbeitet Strategien, Projekte und Tätigkeitsschwerpunkte aus und legt diese gegebenenfalls der Mitgliederversammlung vor.

Die Vorsitzenden und das Koordinierungsgremium dürfen zur Erfüllung ihrer Aufgaben sich der Räumlichkeiten des Marktes Schwanstetten bedienen, wobei die Gemeinde das Bündnis im Rahmen seiner Möglichkeiten nach Kräften unterstützen wird. Mitgliedsbeiträge werden nicht erhoben.

Die Gründungsversammlung wählte Bürgermeister Robert Pfann einstimmig zum Vorsitzenden. Für das Amt seines Stellvertreters bewarben sich Renate Diaczyszyn und Mario Engelhardt. Die Mehrheit der Anwesenden wählte Renate Diaczyszyn. In das Koordinierungsgremium wurden Hannelore Kraft, Monika Siebert-Vogt, Mario Engelhardt, Horst Kreutzer, Uwe Köhler, David Morales Rey, Harald Rödl, Richard Seidler und Michael Thorbeck gewählt.

Nach den Wahlen folgten aus der Versammlung erste Vorschläge, welche Projekte das Bündnis als nächstes angehen sollte. Diese Vorschläge reichten von verschiedenen Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu einer Zusammenarbeit mit Ausländerbeiräten und der Vernetzung mit anderen Bündnissen. Als besonders wichtige Aufgabe nannten Teilnehmer die Sensibilisierung der Bevölkerung, vor allem durch vorbeugende Aufklärung bei Jugendlichen.

 

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