Alarm-Piepser der Feuerwehr wollte keine Ruhe geben

26.8.2016, 08:41 Uhr
Alarm-Piepser der Feuerwehr wollte keine Ruhe geben

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Alarm-Piepser der Feuerwehr wollte keine Ruhe geben

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„Alarm“ wurde am Mittwoch erstmals in aller Frühe, wenige Minuten vor fünf Uhr, ausgelöst. Die Feuerwehr wurde zur Hilfeleistung bei dem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 2, zwischen Wolkersdorf und Schwabach, gerufen. Dort war der Pkw eines jungen Mannes von der Fahrbahn abgekommen, gegen einen Baum geprallt und eine Böschung hinabgeschleudert worden.

Wie berichtet, endete das tragische Geschehen mit dem Tod des 23-Jährigen. Als die Wehrleute das Dach des Fahrzeugwracks abgetrennt hatten, um den Fahrer aus dem Blechknäuel zu befreien – dies geschieht in Minutenschnelle – musste der Notarzt feststellen, dass keine medizinische Hilfe mehr möglich war. Der Fahrer hatte durch die Wucht des Aufpralls tödliche Verletzungen erlitten.

Weiter ging’s dann am frühen Nachmittag. Wieder Alarm. Wieder ein schwerer Verkehrsunfall. Diesmal mussten die Wehrleute auf Anforderung des Rettungsdienstes und des Notarztes einer Frau zuhilfe kommen, die auf der Autobahn mit ihrem Pkw zwischen zwei Lastwagen geraten war. Da unklar war, ob die Fahrerin, die alleine in dem Auto gesessen hatte, bei der Kollision gravierende Rückenverletzungen erlitten hatte, musste sie auf besonders schonende Weise aus dem Auto geholt werden.

Wieder rückten die Feuerwehrleute mittels Rettungsschere und -spreizer dem Autodach zu Leibe. Als das Dach entfernt war, wurde die Verunglückte nach Unterschieben eines speziellen Rettungsgeräts liegend und sehr vorsichtig aus dem Auto geholt. Die Sanitäter transportierten die Fahrerin dann in eine Klinik zur weiteren Diagnose und Therapie.

Wie die Verkehrspolizei mitteilte, bog die Frau mit ihrem Pkw von der Bundesstraße 2 kommend in die Autobahn Richtung Ansbach ein. Dabei wollte sie sich zwischen zwei Lastzüge einordnen. Das Manöver misslang jedoch, weil der Platz dafür schlicht nicht ausreichte. Schließlich kollidierte der Pkw mit dem vorausfahrenden Lkw. Der dahinter fahrende Lastwagen-Chauffeur konnte wegen des toten Winkels von der Fahrerkabine aus das Auto nicht wahrnehmen und rammte das Hindernis.

Die nächste Alarmmeldung am Nachmittag lautete „Gasgeruch“. Nachbarn des „Haus des Handwerks“ in der Reichenbacher Straße berichteten beim Notruf von einem verdächtigen Geruch. Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Stadtwerke – alle wurde unverzüglich in Marsch gesetzt. Zum Glück ergaben sofort durchgeführte Messungen, dass die wahrgenommenen Ausdünstungen nicht auf austretendes Erdgas zurückzuführen waren. Zur Sicherheit ist dem geruchlosen Erdgas ein beißender „Knoblauchgeruch“ beigemischt.

Doch bevor Entwarnung gegeben werden konnte, mussten rund 20 Personen aus dem Gebäude evakuiert werden.

Weiter ging’s dann im Tagesgeschehen mit einem Notruf wegen angeblicher Gefahr durch ein Wespennest. Doch hier wurde die Feuerwehr nicht tätig, denn „Gefahr im Verzug“ war nicht gegeben. Die Beseitigung der Insekten übernimmt in einem solchen Fall ein Schädlingsbekämpfer, das ist nicht Aufgabe der Feuerwehr. Bis man in Ruhe eine Fachkraft gefunden hat, sollte man die Umgebung des Wespennestes auf jeden Fall meiden, rät Feuerwehrkommandant Heller.

Kurz vor 19 Uhr am Mittwoch erfolgte dann der letzte Einsatz des Tages. Auf dem Parkplatz eines Supermarktes an der Nördlinger Straße sitzt eine bewusstlose Frau im abgeschlossenen Pkw, hieß es.

Die Feuerwehrleute rückten wiederum an, schlugen eine Scheibe des Fahrzeugs ein, um anschließend die Tür öffnen und an die Erkrankte gelangen zu können. In diesem Fall übernahmen die Sanitäter der Feuerwehr auch die Erstversorgung der an gesundheitlichen Problemen Leidenden, denn der Rettungsdienst traf wegen anderer Einsätze diesmal erst einige Minuten später ein.

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