Alexander Heiß für herausragende Seminararbeit geehrt

7.10.2015, 08:22 Uhr
Alexander Heiß für herausragende Seminararbeit geehrt

© F.: Rolf Poss

Betritt man den Lesesaal des altehrwürdigen Maximilianeums in München, passiert man schwarzmarmorierte Säulenschäfte, goldschimmernde Türrahmen und Gemälde, die Weltgeschichte abbilden: Die Teilnehmer des Wiener Kongresses treffen auf Napoleon und Max I., während der Wirtschaftstheoretiker Adam Smith die Szenerie aus einiger Entfernung beäugt. Es ist ein imposantes und feierliches Ambiente, um die besten Seminararbeiten des Abiturjahrgangs 2015 zu würdigen.

Alle Preisträger haben sich in überragender Weise mit einem kulturbezogenen, heimatnahen Thema befasst. Landessieger Felix Wütherich vom Christoph-Probst-Gymnasium Gilching stellte sich zum Beispiel im Fach Chemie die zunächst sehr amüsant wirkende Frage: „Wie gelingt eine Schweinebratenkruste aus naturwissenschaftlicher Sicht?“ Ein Thema, das neugierig macht, und gleichzeitig eine Urtradition bayerischer Essenskultur auf ungewöhnliche Weise beleuchtet.

Seit dem Jahr 2000 stiftet der „Bayerische Club“ zur Förderung der bayerischen Identität, Kultur und Tradition auch Preise für die wissenschaftlichen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler. Sein besonderes Anliegen besteht darin, für die Jugendlichen einen Anreiz zu schaffen, sich intensiv mit ihrer bajuwarischen Heimat auseinanderzusetzen.

Aus den Vorschlägen aller bayerischen Gymnasien wurde durch das Kultusministerium und dessen Ministerialbeauftragte gemeinsam mit dem Bayerischen Club ein Preisträger aus jedem Regierungsbezirk ausgewählt.

Für Mittelfranken heißt der Gewinner in diesem Jahr Alexander Heiß. Der 18-jährige Schwabacher hat keine weite Anreise nach München, er studiert seit kurzem Wirtschaftsingenieurwesen mit betriebswirtschaftlicher Ausrichtung an der TU München.

Seine Fächerwahl ist keine große Überraschung, denn Heiß hat in seiner Arbeit mit großem Sachverstand auch die Wirtschaftlichkeit einer regenerativen Stromerzeugung in Schwabach kritisch überprüft.

In seiner Laudatio für alle sieben Preisträger stellte Kultusminister Ludwig Spaenle fest, dass „die Verfasser der Arbeiten große Freude am entdeckenden Lernen und Forschen haben“. Er erinnerte daran, dass das Maximilianeum traditionell die junge, bayerische Bildungselite beherbergt.

Prof. Albert Scharf, Präsident des Bayerischen Clubs, würdigte in seiner Preisbegründung die Inhalte aller Seminararbeiten ausführlich und verwies noch einmal explizit auf deren Regionalbezug.

Nach der Preisverleihung reihte sich Alexander Heiß sichtlich stolz neben Albert Scharf, Kultusminister Ludwig Spaenle und Landtagspräsidentin Barbara Stamm zum Erinnerungsfoto ein: „Für mich ist es eine solche Ehre, in diesem feierlichen und staatstragenden Rahmen für meine Ideen ausgezeichnet zu werden. Meinem Seminarleiter Jörg Rotter danke ich besonders, weil er mich mit seiner konstruktiven und geduldigen Unterstützung zu Höchstleistungen angespornt hat.“

Auch AKG-Chef Harald Pinzner gratulierte Alexander Heiß und lobte „die große Präzision, die kluge Verknüpfung von Fachwissen über globale Entwicklungen und dem Know-how über Auswirkungen vor Ort sowie den beeindruckend hohen Anteil der Eigenleistung, die diese Arbeit absolut preiswürdig machen.“

Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst: Abiturienten erhalten Preise für Seminararbeiten.

www.akg-schwabach.de
bayerischeclub.com

 

 

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