A-6-Ausbau bei Schwabach: Autobahnbauer in den Startlöchern

13.2.2016, 08:12 Uhr
A-6-Ausbau bei Schwabach: Autobahnbauer in den Startlöchern

© Foto: Karg

Äußeres Zeichen, dass sich alsbald etwas tun wird, ist der „Kahlschlag“, der in den zurückliegenden Monaten bereits stattgefunden hat. Entlang der bestehenden Autobahntrasse wurden Bäume gefällt und Sträucher entfernt. Beim Ausbau auf insgesamt sechs Fahrspuren wird nicht einfach an jeder Richtungsfahrbahn ein weiteren Streifen angefügt; vielmehr ist es so, dass an einigen Stellen der Trassenverlauf insgesamt ein Stück „verschoben“ werden muss. Außerdem wird an der der Stadt Schwabach zugewandten Seite massiver Lärmschutz realisiert. Wälle und Wände werden dazu errichtet.

Damit sich die Autobahnbauer im Jahr 2017 dann endgültig mit dem Ausbau auf sechs Fahrstreifen befassen können, ist es heuer notwendig, erst einmal eine provisorische Verbreiterung der Fahrbahn Richtung Heilbronn vorzunehmen. Dies ist erforderlich, damit der Verkehr während der eigentlichen Bauphase auf der Fernstraße noch einigermaßen rollen kann. Er wird dann nämlich wechselweise komplett über die Richtungsfahrbahn Heilbronn und dann über die Fahrbahn Richtung Nürnberg abgewickelt.

Breiterer Mittelstreifen

Doch bevor dies im Jahr 2017 soweit sein wird, muss heuer beispielsweise auch am Mittelstreifen der Autobahn gearbeitet werden. Hier müssen Überfahrtmöglichkeiten vorbereitet werden. Auch muss der Mittelstreifen derart verbreitert werden, damit Schutzeinrichtungen, wie sie bereits auf dem Teilstück bis Nürnberg-Süd existieren, gebaut werden können. Auch an der Nordseite der Anschlussstelle Roth werden die Autobahnbauer heuer aktiv sein. Dort werden die neuen Verbindungsrampen erstellt. Ebenso sind Maßnahmen an der Anschlussstelle Schwabach-Süd erforderlich. Ein Stück „weichen“ muss in diesem Jahr auch der Rennmühlweg. Dort ist es mit der Verschiebung der Fahrbahn aber nicht getan; es werden auch Versorgungsleitungen erneuert.

Gewaltige Auswirkungen auf den innerstädtischen Verkehr bedingen die erforderlichen Arbeiten an den Brückenbauwerken im Zuge der Äußeren Rittersbacher Straße sowie der Straße An der Autobahn. In der Äußeren Rittersbacher Straße muss die Brücke abgerissen und komplett neu gebaut werden. Dazu existiert nach Angaben der Autobahndirektion bereits ein exakter Zeitplan. Zunächst wird in der Nacht zum 17. Mai eine Behelfsbrücke zumindest für die Fußgänger angeliefert und eingebaut. In der Nacht zum 22. Mai dann wird die alte Autobahnbrücke komplett abgerissen. Dazu wird die Autobahn zwischen Schwabach-West und -Süd für den Verkehr gesperrt.

Die Träger für die neue, dann deutlich breitere Brücke werden in der Nacht zum 31. Juli mittels eines Autokrans eingehoben. Dazu muss wiederum zeitweise die Autobahn gesperrt werden. Solang die neue Brücke für den Autoverkehr nicht passierbar ist, muss der Verkehr zwischen Schwabach und dem Ortsteil Obermainbach großräumig umgeleitet werden – eine Maßnahme, die mehrere Monate dauert.

Deutlich geringer ist der Aufwand, den die östlich gelegene Brücke im Zuge der Straße An der Autobahn bereitet. Hier kann der Verkehr während der Arbeiten weitgehend aufrechterhalten werden, so die Autobahndirektion. Eine Sperrung und damit auch eine Umleitung ist lediglich während der ein- bis zweiwöchigen Phase erforderlich, wenn die Straßenanschlüsse angepasst werden.

Auch die Stadt Schwabach ist gefordert, denn der Autobahnausbau bedingt ebenso zum Teil eine Neuverlegung von Kanälen oder Wasserleitungen.

 

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