Badhaus verschwindet „Stück für Stück“

15.6.2012, 09:00 Uhr
Badhaus verschwindet „Stück für Stück“

© Ruthrof

Von Fachleuten des Fränkischen Freilandmuseums in Bad Windsheim betreut, hat eine Fachfirma begonnen, die Bauteile des Gebäudes abzutragen, wobei die ältesten Wandteile in „Blockbergung“ als Ganzes entfernt und dann beim Wiederaufbau im Museum als wichtige Originalelemente des mittelalterlichen Hauses erneut eingebaut werden.

Der Abbau wurde mit dem Entfernen des Hausgiebels zur Schwarzach hin gestartet. Von diesem Giebel, der als späterer Hausumbau aus dem 18. Jahrhundert stammt, und vom Dachwerk werden jedoch nur Bauteile, wie etwa die Balken, als Einzelelemente beim Wiederaufbau im Freilandmuseum verwendet. Auch die Ziegel wurden zuvor einzeln vom Dach abgenommen, um möglichst viele originale historische Bauteile für den Wiederaufbau retten zu können. Der Aufbau im Museum erfolgt anstelle des jetzigen Giebelfachwerks mit der ursprünglichen mittelalterlichen Giebelform.

Spannend wird es in den nächsten Tagen, wenn die wesentlich älteren Wandteile, die teilweise sogar noch aus der Zeit um 1500 stammen, vom Giebel zum Altort hin rückgebaut werden. Wegen der baugeschichtlichen Bedeutung werden sie „ummantelt“ und als Ganzes geborgen, da sich auf ihnen wertvolle alte Putzschichten erhalten haben.

 

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