Basketball-Regionalliga: Triumph in der Talentschmiede

6.12.2017, 14:30 Uhr
Schwabach (weiße Trikots) bleibt weiter in der Erfolgsspur. Das Bild stammt vom letzten Heimspiel gegen die TS München II.

© Giurdanella Schwabach (weiße Trikots) bleibt weiter in der Erfolgsspur. Das Bild stammt vom letzten Heimspiel gegen die TS München II.

Das war schon riskant: Mit nur acht Akteuren in die Basketball-Hauptstadt Bamberg zur fahren und gegen den „Bamberger Talentschuppen“ SC Kemmern anzutreten. Aber glücklicherweise waren die Oberfranken unter einem ähnlichen Druck wie die Mädels vom TV 1848. Und dann gab die größere Erfahrung wohl doch den Ausschlag. Das Glück des Tüchtigen blieb dem Schwabacher Coach David Muck, diesmal assistiert von Kerstin Claaß, im basketballerischen Hauptberuf bei den 48ern bewährter Distanzschütze, hold.

Starkes erstes Viertel

Die ersten fünf Spielminuten war es ein ausgeglichenes Spiel (8:10), dann ließ die 48er Defense das Rollo runter. Diana Fett spielte da eine ausgezeichnete Rolle, und vorne sorgten Anna Furman, Theresa Heinz, Katha Kreklau und Kerstin Wägner für Action. Die Folge war ein klares Viertel mit 21:12 für den Gast aus dem Mittelfränkischen.
Wer jetzt geglaubt hat, der Rest sei nur noch eine Formalie, der hat wenigstens von den gepoolten Teams im Bamberger Basketball-Speckgürtel keine Ahnung.

Die Mannschaften, mehr oder weniger mit Auswahlspielern, „Bundesliga-Schnupperern“ oder Leistungssportlern gespickten, stecken so etwas weg, kommen wieder und kämpfen bis zum Umfallen. Die Aufholjagd für Kemmern leitete aus gerechnet Alina Hering ein. Das Mädchen aus der Oberpfalz ist mehrere Spielzeiten für die 48er Jugendteams angetreten; die Schwabacher Defense jetzt etwas durchlässiger, der gegnerische Angriff treffsicher und ein ausgeglichenes Viertel mit 14:14.

Schwabacher zur Halbzeit noch immer vorn – 35:26; im Basketball und besonders in Bamberg eigentlich nur ein Wimpernschlag. Und so kam es denn auch. Katha Kreklau, die endlich mal wieder zweistellig traf, hatte gleich nach der Halbzeitpause mit einem Drei-Punkte-Spiel den Schwabacher Vorsprung nochmals vergrößert, aber dann folgte ein Einschlag nach dem anderen – zu Gunsten der Bamberger wohl gemerkt. Schwabach jetzt vorne und hinten ungenügend, die Gastgeber bärenstark. Nach Ablauf des dritten Durchgangs (11:21) lagen die Kia Baskets mit 46:47 hinten.

Noch keine Vorentscheidung

Natürlich war auch das noch keine Vorentscheidung, aber die Gastgeber schienen am Drücker zu sein. Bis zur 36. Minute traf für Schwabach nur noch Anna Furman, nach der Viertelmitte mit zwei Drei-Punkte-Spielen am Stück, dann lochte Kerstin Wägner noch ein (37., 59:53), es folgte Diana Fett mit zwei verwerteten Freiwürfen. Spätestens jetzt wollten es die Schwabacher Mädels unbedingt wissen.

Kemmern jetzt konditionell etwas schwächer, unkonzentriert – eine Reihe von Akteuren der Gastgeber hatten zuvor ein Bundesligaspiel bestritten. Schwabach konnte es sich noch leisten, vier Freiwürfe am Stück zu vergeben, in der Schlussminute wurden dann vier am Stück verwandelt (Anna Furman und Katha Kreklau). Das Viertel ging mit 19:11 an Schwabach und damit auch die Punkte.

Wichtige und wertvolle Punkte für die Kia Baskets, insbesondere im Hinblick auf die Tabellensituation nach einer möglichen Niederlage gegen Würzburg (16. Dezember).

TV 48 Schwabach: Furman (20, 8/6), Heinz (14, 8/6), Kreklau (12, 7/6), Wägner (7/1), Fett (6), Hansel (4, 4/0), Schlüter (2), Bernardoni.

 

Keine Kommentare