Basketballerinnen des TV 1848 stolperten auf der Zielgeraden

5.3.2015, 09:21 Uhr
Basketballerinnen des TV 1848 stolperten auf der Zielgeraden

Mit einem Kader von acht Mädels traten die Basketballerinnen des TV 1848 beim stärksten Aufsteiger der Saison in der Halle in Memmelsdorf gegen die BG Litzendorf an. Wie im Spiel davor fehlte Sara Hansel studiumsbedingt. Die Gastgeberinnen mit prall gefüllter Bank in Bestbesetzung und mit dem Willen, zu gewinnen: Der erste Wurf aus der Dreierdistanz, und der saß auch noch – der erste Dreier von insgesamt sieben; Schwabach in dieser Kategorie mit null. Coach Leimert hatte Mannverteidigung angesagt, aber das, was sein Team da in der Defense bot, war meilenweit von einer Mannverteidigung entfernt. Wie in allen Spielen dieses Jahres kritisierte der Schwabacher Coach „viel zu langsam, teilweise kopflos“, die Gastgeber mit schnellem Spielaufbau und mit Treffsicherheit. In der Offense lief es bei Schwabach ganz ordentlich, und so wechselte die Führung im ersten Viertel hin und her. Erst in der Schlussminute der Spielperiode stand eine kleiner Vorsprung für Litzendorf (29:26).

Im zweiten Durchgang bauten die Oberfranken ihren Vorsprung schnell aus (13., 26:35), Schwabach schien überfordert, war im Angriff jetzt deutlich schwächer, die Foulbelastung durch die etwas pingeligen Pfiffe der Unparteiischen – 57 Fouls und 63 Freiwürfe – war für den TV 1848 schwerer zu verkraften. So war das 10:22 der zweiten Spielperiode auch schon eine Vorentscheidung (zur Halbzeit 36:51).

Nach dem Wechsel sollte das Spiel noch gedreht werden, natürlich wusste jeder in der Halle ob dessen Bedeutung für Schwabach. Allerdings sollte das ohne „Presse“ erreicht werden – die Foulbelastung. Da Litzendorf die 48er Center aus dem Spiel zu nehmen versuchte, entstand Raum für die Flügel. Hier stand Angie Walden, und die nutzte ihre Freiräume und traf. Aber immer wenn Schwabach etwas näher kam, erzielten die Gastgeber leichte Punkte. So ging das Viertel mit 24:20 an den TV 1848.

Auch das Schlussviertel war keine Offenbarung. Einige kopflose Aktionen, die Foulbelastung „zahlte sich aus“ – drei Schwabacher Akteure mussten vorzeitig zuschauen. Mila Walden verletzte sich zu allem Überfluss auch noch am Knie, Schwabach dann mit nur noch vier Akteuren auf dem Spielfeld – so gesehen ist das 15:12 noch als Erfolg zu werten.

Verloren wurde das Spiel in der ersten Halbzeit — im Kopf und mit dem Körper einfach zu langsam. Gegen eine Mannschaft, die im Schnitt so 50 Korbpunkte schafft, gleich über 80 zu kassieren, spricht Bände. Betretene Stimmung in der Schwabacher Kabine. Und lange Gesichter. Zwar steht der TV 1848 noch auf Platz eins, aber selbst bei unterstelltem Erfolg gegen Würzburg wird Marktheidenfeld wohl im direkten Vergleich die besseren Karten in der Hand haben.

TV 48: Angie Walden (25, 1/1), Katta Kreklau (17, 9/7), Cvjetan (10, 2/2), Mila Walden (9, 2/1), Milde (7, 2/1), Franzi Kaiser (5, 2/1), Lara Ehrhardt (2, 2/0), und Schwab.

Bayernliga Nord Damen: Litzendorf – Schwabach 83:75, Marktheidenfeld – Würzburg 69:63, Rattelsdorf – Herzogenaurach 24:63, Regensburg – Erlangen 61:53. — Tabelle: 1. TV 1848 Schwabach 15 Spiele, 13/2 gewonnen/ verloren, 26 Punkte, 1145:820 Körbe; 2. TV Marktheidenfeld 15, 13/2, 26, 986:695; 3. TG 48 Würzburg III 15, 13/2, 26, 892:693; 4. BG Litzendorf 14, 8/6, 16, 806:802; 5. TS Herzogenaurach II 15, 8/7, 16, 771:704; 6. TV Fürth 15, 8/7, 16, 867:873; 7. CVJM Erlangen 14, 3/11, 6, 739:876; 8. BBC Bayreuth 15, 3/12, 6, 655:925; 9. Regensburg Baskets 15, 3/12, 6, 798:937; 10. SpVgg Rattelsdorf 15, 2/13, 4, 656:990.

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