Berufsschule: So schnell wie der Lehrplan erlaubt

6.3.2018, 14:15 Uhr
Berufsschule: So schnell wie der Lehrplan erlaubt

© Foto: ukb

"Wie in einer Muschel finden sich auch in einem Menschen eine Perle der Pflichterfüllung und eine zweite, die daran erinnert, was noch mehr in diesem Menschen steckt." Damit bezog sich der Religionspädagoge Emil Heinlein bei seiner Moderation der Abschlussfeier auf die noch verborgenen Talente der erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen. Nach ihrer erfolgreichen Winterprüfung an der Berufsschule wurden nun 26 Bankkaufleute, 13 Großhandelskaufleute, neun Industriekaufleute, sieben Kaufleute im Einzelhandel sowie fünf Kaufleute für Büromanagement und fünf aus der Berufsintegrationsklasse gebührend im Markgrafensaal gefeiert.

"Ein tolles Gefühl"

Mit dabei waren Ausbilder, Eltern, Familienangehörige, Lehrkräfte sowie Vertreter der Industrie- und Handelskammer und politisch Verantwortliche aus Schwabach und dem Landkreis Roth. So gratulierte Oberbürgermeister Matthias Thürauf zur bestandenen Prüfung: "Es ist ein tolles Gefühl, etwas erreicht zu haben." Die Absolventinnen und Absolventen könnten nun gelassen sein, weil sie dringend gesucht würden, motivierte der Oberbürgermeister: "Dieses Bewusstsein verleiht Gewissheit."

Dennoch könnten in der kommenden Zeit auch Dinge passieren, die man nicht vermuten würde. Und genau dann, so riet das Stadtoberhaupt den jungen Kaufleuten, sollten sie sich trauen, etwas auszuprobieren. "Denn die Welt hat viel zu bieten."

Ausdruck von Wertschätzung

Der Kammersteiner Bürgermeister Walter Schnell schloss sich an und übermittelte stellvertretend für den Landrat und den Landkreis Roth Glückwünsche. Er sah dabei in dem schönen Ambiente dieser Abschlussfeier, die von der Raiffeisenbank Roth-Schwabach und der Sparkasse Mittelfranken-Süd finanziell unterstützt wurde, den Ausdruck von Wertschätzung.

Ähnlich wie beim Sport sollten die Absolventen nun aber nicht auf ihrem Ausbildungsstand stehen bleiben, sondern die eigenen Talente weiter entwickeln. Denn "wir brauchen euch nicht nur im Beruf, sondern auch im Ehrenamt. Denkt daran, ihr könnt die Welt verändern und unsere Werte weitertragen."

Bevor die Zeugnisübergabe erfolgte, erläuterte Schulleiter Peter Birle die Gründe dafür, dass die Zahl der Winterprüflinge, die also in verkürzter Ausbildungszeit die Abschlussprüfung abgelegt hatten, heuer auf 60 gesunken sei. Dies sei verständlich, weil es sich um Berufe handele, die an sich von einer dreijährigen Ausbildungszeit ausgingen. In diesen drei Jahren gelte es viel zu vermitteln. Mehr als früher. Das sei in einer verkürzten Ausbildungszeit kaum noch zu schaffen. Umso bemerkenswerter erscheine deshalb die Verkürzung der Ausbildung, die von diesen 60 Absolventen angepackt und erfolgreich bewältigt worden sei.

Eine glatte Eins

Zu diesen zählte an erster Stelle Janis Ziegler aus der Klasse der Einzelhandelskaufleute, ausgebildet bei Aldi Süd, der seine Prüfung mit 1,0 abgelegt hatte und daher mit dem Staatspreis durch Oberbürgermeister Matthias Thürauf ausgezeichnet wurde.

Der Förderverein der Berufsschule prämierte dazu den Industriekaufmann Andreas Matz von der Firma Memmert GmbH, den Einzelhandelskaufmann Dénes Plötz vom Aral Autohof Kammerstein sowie die Bankkauffrau Andrea Klinger, ausgebildet bei der Raiffeisenbank Greding-Thalmässing, für ebenfalls herausragende Abschlüsse.

Über die Buchpreise durften sich die Klassenbesten wie Therese Harrer aus der Bankklasse, Anna-Lena Renner aus der Klasse der Groß- und Außenhandelskaufleute sowie Claudia Trump aus der Klasse der Industriekaufleute freuen.

Blick zurück

Bereichert wurde diese Feierstunde durch Andrea Häupler, die mit ihrer ausdrucksvollen und kräftigen Stimme zwei moderne Songs eindrucksvoll interpretierte.

Die beiden Absolventinnen Theresa Harrer und Lea Riel beendeten den offiziellen Teil mit einem erfrischenden Rückblick auf die Berufsschulzeit und den Dank an Eltern, Freunde und Lehrkräfte.

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