Bund Naturschutz führte durch bunte Blütenäcker bei Rohr

21.7.2014, 10:12 Uhr
Bund Naturschutz führte durch bunte Blütenäcker bei Rohr

Ralf Straußberger führte eine lange Menschenschlange auf einem schmalen Pfad durch ein hüft- bis mannshohes Blütenmeer. Seit zehn Jahren konnte sich auf über 15 Hektar Fläche rund um Rohr eine immense Artenvielfalt auf den Brachäckern, Hecken und Streuobstwiesen entwickeln. Ralf Straußberger stellte eine ganze Reihe von prächtig blühenden Wildpflanzen vor und erläuterte ihren Nutzen für die Tierwelt, aber auch für die Menschen. Einen schönen Kontrast bildete der blau blühende, hochgewachsene Gemeine Natternkopf inmitten der intensiv gelb blühenden Färberkamille. Der Gemeine Natternkopf ist bei Insekten sehr beliebt.

„Entscheidend für die hohe Artenvielfalt ist, dass keine Dünger und keine Pestizide ausgebracht und keine bzw. nur eine extensive Nutzung wie zum Beispiel eine einmalige Wiesenmahd stattfinden“, erklärte Ralf Straußberger.

Das ist so in der herkömmlichen Landwirtschaft nicht möglich, die aufgrund der Rahmenbedingungen intensiv betrieben wird. Umsetzbar wäre es aber, dass Grundstücksbesitzer und Landwirte ein einzelnes Grundstück oder zumindest Teilstücke oder Streifen dafür vorsehen, die vielleicht nicht so gut zu bewirtschaften sind. Auch Gärten bieten sich dafür an. Solche Maßnahmen werden für Landwirte über das Kulturlandschaftsprogramm auch finanziell gefördert. Wichtig ist auch, dass spezielle Saatgutmischungen verwendet werden, damit die Blütenpracht nicht nach einem Jahr wieder verschwindet. Wildblumenfreunde können diese auch im Garten aussähen.

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