Bund Naturschutz Wendelstein fordert Baumschutzverordnung

4.3.2015, 09:11 Uhr
Bund Naturschutz Wendelstein fordert Baumschutzverordnung

© Foto: Anja Schneider

Bürgermeister Langhans (CSU) nahm die 260 gesammelten Unterschriften (Bei Demo für Baumschutz viele Unterschriften gesammelt)  vom Bund Naturschutz (BN) Wendelstein kommentarlos entgegen und versprach den Antrag an die Verwaltung beziehungsweise den Gemeinderat weiterzuleiten.

Gemäß Artikel 18 B der Bayerischen Gemeindeordnung muss nun der Gemeinderat über dessen Zulässigkeit entscheiden und dann innerhalb von drei Monaten darüber befinden, ob die Verwaltung beauftragt wird, eine entsprechende Verordnung zu formulieren und zur Abstimmung vorzulegen.

Der BN hält den Erlass einer Baumschutzverordnung für dringend notwendig, um Katastrophen wie die Rodung des Lisenfeldparks zu verhindern oder die Investoren zu Ausgleichsmaßnahmen zu verpflichten.

„Freiwillig wird bei den Wendelsteiner Bodenpreisen kein Investor mehr Bäume stehen lassen‚ als unbedingt nötig“, sagt Pieger. Der Wendelsteiner Bürgermeister verweise auf die Zuständigkeit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) in Roth. Doch auch die UNB hatte im Fall Lisenfeld laut Pieger keine rechtliche Handhabe, um zu verhindern, dass der Investor beim Bau von 45 Eigentumswohnungen samt Tiefgaragen die ehemalige „grüne Lunge“ Wendelsteins zerstörte.

Deshalb begrüße auch die Naturschutzbehörde den Erlass von Baumschutzverordnungen als zusätzliches Planungsinstrument, berichtet BN- Aktivist Uli Bauer von einem Gespräch mit der UNB.

Die Baumschutzverordnung soll der Gemeinde mehr Möglichkeiten geben, bei „Bauvorhaben im Innenbereich“ einzelne Bäume, die einen hohen Wert etwa für das Ortsbild oder für den Artenschutz darstellen, zu erhalten.

Stefan Pieger hofft auf Unterstützung im Wendelsteiner Gemeinderat. Die Baumschutzverordnung werde auch auf dem BN-Ortsgruppenstammtisch am 14. April diskutiert.

 

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