Buntes Mosaik der Elemente aus Fliesen und Beton

23.7.2011, 07:50 Uhr
Buntes Mosaik der Elemente aus Fliesen und Beton

© Robert Schmitt

In der Zwieseltalschule hat der ehemalige Leiter des Förderzentrums Schwabach eine Säule am Schulgebäude durch ein Fliesen-Mosaik künstlerisch gestaltet und sie somit optisch ansprechender gemacht. Der Fachlehrer für Werken und Zeichnen hat dabei die Kinder aus zwei Schulklassen und deren Eltern in seine Arbeit miteinbezogen. „Ich mache ausschließlich solche Beteiligungsprojekte“, erklärte Heinz Krautwurst. „Das macht mir sehr viel Spaß.“

Gefragter Künstler

Bislang sind zwei Dutzend ähnlicher Kunstwerke entstanden. Sie finden sich hauptsächlich in Kindergärten und Schulen in ganz Bayern. Mittlerweile ist Heinz Krautwurst in Sachen Mosaik-Skulpturen ein gefragter Mann. „Gegenwärtig habe ich etwa 20 Anfragen aus ganz Süddeutschland“, erzählt der 67-Jährige nicht ohne Stolz.

Erstmals in Berührung gekommen ist der Pädagoge mit dieser Technik bereits vor zwölf Jahren. Bei der damaligen Anlage des Pausenhofs am neu errichteten Förderzentrum-Gebäude in der ehemaligen Kaserne gestaltete eine Künstlerin auf diese Weise einen Brunnen. Drei weitere von Krautwurst entworfene Skulpturen, die durch ähnliches Vorgehen entstanden sind, sollten folgen.

Der 67-Jährige hat sich insbesondere in den jüngst vergangenen Jahren auf autodidaktische Weise mit Beton als Material für die Trägerskulpturen seiner künstlerischen Mosaikgestaltung beschäftigt. Ferner müssen die Fliesen geeignet sein, um sie bearbeiten zu können.

Bilder aus Scherben

Krautwurst verwendet ausschließlich frostsichere Produkte namhafter Hersteller. „Ich nehme, was die Industrie bietet.“ Er zerschlägt die handelsüblichen Fabrikate jeweils in vier bis acht Stücke und formt mit ihnen das Mosaik. „Es soll ein schönes Bild ergeben.“ Dabei müssen die Fliesenstücke nicht nur nach der Form passen. Helles und dunkles Blau in verschiedenen Schattierungen lassen auf der Schulsäule Wellengang entstehen. Schließlich lautete das Thema „Wasser“.

Eine weitere Besonderheit bei Heinz Krautwursts kreativen Arbeiten sind dreidimensionale, also erhabene Strukturen. Im Falle der Wasser-Säule hat er einen Fisch und einen roten Kraken hervortreten lassen. „Um der Säule eine Form zu geben“, erklärte er. Die Arme des Oktopus gleiten geschmeidig um den Pfeiler. Zwei verschwinden scheinbar sogar darin.

Über 60 selbstgestaltete kleine Tonkacheln aller beteiligten Kinder hat Heinz Krautwurst ebenfalls in das Mosaik eingebaut. Fachlehrerin Karin Kleinöder hat sie mit den Grundschülern im Unterricht thematisch passend produziert. „Ballung und Streuung macht hier das Werk aus“, sagte Krautwurst.

Vier Tage gearbeitet

Die viertägigen Arbeiten haben den ersten eines Quartetts von Stützpfeilern betroffen. In den kommenden drei Jahren folgen die übrigen drei. Die Säulenreihe wird schließlich die vier Elemente repräsentieren. Feuer, Luft und Erde fehlen also noch, um das Gesamtbild zu vervollständigen.

„Wir würden uns freuen, wenn wir hier ebenfalls mit Herrn Krautwurst zusammenarbeiten könnten“, sagte Schulleiterin Carola Stöhr.