Burg-Weihnachtsmarkt: Wohlfühl-Atmosphäre mit Christkind

2.12.2014, 08:29 Uhr
Burg-Weihnachtsmarkt: Wohlfühl-Atmosphäre mit Christkind

© Foto: Karlheinz Hiltl

Einmal das Nürnberger Christkind ganz aus der Nähe sehen und die Weihnachtswünsche persönlich übergeben können - beim siebten Burg-Weihnachtsmarkt in Abenberg ließ die 19-jährige Teresa Treuheit, für zwei Jahre Repräsentantin der Metropolstadt, mit ihrer ganzen Strahlkraft die Träume der vielen Kinder und ihrer Eltern wahr werden.

Nach dem weltbekannten Prolog am Burganger kam es herunter von der Bühne, wohin Bürgermeister Werner Bäuerlein und 24 Kinder vom Kneipp-Kinderhaus St. Stilla mit ihren Betreuerinnen das Christkind vorher begleitet hatten, musikalisch umrahmt von der DJK-Blasmusik.

Unendlich viele Hände streckten sich der Himmelsbotin auf ihrem Weg vorbei an den Marktständen entgegen. Treuheit sammelte dabei geduldig die hingelangten Wunschzettel, erfreute sich an den glänzenden Kinderaugen und fand stets liebe- und hoffnungsfrohe Worte. Selbst eine alte, kranke Dame im Rollstuhl ließ sich einfangen von dem Flair des Christkindes und wollte seine Hand gar nicht mehr loslassen.

Dies alles geschah vor einer märchenhaften Kulisse, der Burg, welche die Abenberger Hexen in ein adventliches Lichterkleid gepackt hatten. Zwei Tage lang erfreute sich der Markt eines überaus großen Zuspruchs, auch ohne Schnee. Auswärtige nutzten gerne den Sonderfahrplan der OVF-Linie, um nach Abenberg zu kommen. Inzwischen haben selbst Reiseunternehmen die Einmaligkeit des Abenberger Burg-Weihnachtsmarktes entdeckt.

Dass sich die Menschen hier so wohl fühlen und sich auf die vorweihnachtliche Zeit so gerne einstimmen lassen, liegt wohl auch den ausgewählten Angeboten der meist örtlichen Anbieter. Marktorganisatorin Heidi Fadi von der Stadt hat darauf ein besonderes Auge geworfen. Für die Aufstellung der Marktstände, das heimelige Drumherum, die schön geschmückten Christbäume, die mit Feuerstellen und Windlichtern ausgeleuchteten Wege und Plätze zeichnete der städtische Bauhof verantwortlich.

Obwohl der Duft von Glühwein und Punsch-Variationen in Kombination mit dem Rauch von Grillständen dominierte, es gab allerhand Anspruchsvolles und Außergewöhnliches: „Quark-spotz’n“ zum Beispiel, Maroni, Lángos oder Hexentopf, Saure Zipfel, heiße Waffeln, Feuerkartoffeln und Stockbrot. An diesem Stand Hexenblut, dort einen Elchtrunk. Und immer wieder viele Dinge, die zu Weihnachten insbesondere gehören: Krippen und Krippenfiguren, Christbaumschmuck, Adventsgestecke, Türkränze, Holzsterne, Laternen.

Wesentlicher Teil war einmal mehr das anspruchsvolle Rahmenprogramm: Das Klöppelmuseum hatte geöffnet, der Heimatverein lud zu seiner 14. Krippenausstellung ein. Und im Heimathaus erinnert die Ausstellung der Familienstiftung Heiling mit Dokumenten und Exponaten aus beiden Weltkriegen an die 100. Wiederkehr des Kriegsbeginns im Jahr 1914.

Besonders stimmungsvolle Atmosphäre vermittelte eine Bläsergruppe der DJK-Blasmusik mit ihren Weihnachtsliedern an wechselnden Orten, während der Nikolaus die Kinder mit Süßigkeiten überraschte. Für Kinder besonders anziehend: die Lebende Krippe der Familie Hofmann mit Ochs (diesmal Kuh), Eseln und Schafen.

Am Sonntag wurden traditionell zum Anfang die Gewinner des Luftballon-Wettbewerbs beim Burgfest bekannt gegeben. Danach gab die Sängerschaft Abenberg in der Sankt Jakobuskirche ein beeindruckendes Adventskonzert. Mittelpunkt und krönender Abschluss des attraktiven Weihnachtsmarktes, dem 40. in Abenberg insgesamt, ist und bleibt für die große Besucherschar aber das echte Nürnberger Christkind.

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