Buslinie 661 steht in ihrer jetzigen Form auf der Kippe

18.7.2015, 09:38 Uhr
Die Buslinie 661 soll künftig das Huma-Einkaufszentrum anfahren.

© Karg Die Buslinie 661 soll künftig das Huma-Einkaufszentrum anfahren.

Rednitzhembach könnte nur noch dann im gewohnten Umfang bedient werden, wenn ein zweiter Bus zum Einsatz käme.

Dadurch würde ein zusätzliches Defizit von rund 120.000 Euro im Jahr auflaufen, hieß es im Ausschuss für Energie, Umwelt, Wirtschaft und Regionalentwicklung in Roth. Gemäß alter Vereinbarung müssten sich das Defizit der Landkreis Roth und die Gemeinde Rednitzhembach teilen.

Parallelverkehr nicht fördern

Doch zumindest der Landkreis ist wenig begeistert. Denn Rednitzhembach ist ja durch die S-Bahn bereits glänzend an Schwabach angebunden. Dafür zahlt der Landkreis ebenfalls mit. Die Bus-Linie 661 gilt deshalb als „Parallelverkehr“. Und der gilt nicht mehr als förderwürdig.

Kompromiss möglich

Ein Kompromiss könnte so aussehen, dass sich der Landkreis noch am Defizitausgleich beteiligt, wenn die Buslinie nur noch bis in den Nordwesten Rednitzhembachs (Penzendorfer Straße) führt. Dieser Bereich ist nämlich relativ weit von der S-Bahn-Haltestelle entfernt.

Weil für die gekappte Linie dann auch keine zwei Busse benötigt würden, würde sich das Defizit deutlich reduzieren.

Am Zug ist jetzt der Rednitzhembacher Gemeinderat. Sollte er sich in einer seiner nächsten Sitzungen für den Busverkehr in seiner bisherigen Form entscheiden, müsste er das jährliche Defizit (weitgehend) alleine tragen. Entscheidet er sich für die abgespeckte (und wahrscheinlichste) Variante, gilt wie bisher das 50:50-Prinzip (Gemeinde und Landkreis teilen sich das Defizit je zur Hälfte). Verzichtet der Gemeinderat ganz, hat Rednitzhembach in absehbarer Zeit eine Buslinie weniger.

Keine Kommentare