Caritas baut Seniorenzentrum St. Josef in Abenberg neu

28.4.2015, 14:40 Uhr
Caritas baut Seniorenzentrum St. Josef in Abenberg neu

© Foto: Karlheinz Hiltl

Hedwig Kenkel von der Caritas in Eichstätt und der Nürnberger Architekt Michael Röder stellten die ersten Überlegungen in der Sitzung des Stadtrates vor. Die Stadt Abenberg ist zwar nicht direkt involviert, möglicherweise beteiligt sie sich aber doch an den Kosten. Denn sie hat großes Interesse, dass die Caritas an das neue Seniorenzentrum wieder einen Mehrzwecksaal angliedert. Nur für das Altenheim würde der Träger einen solchen Saal nicht mehr benötigen. Doch der jetzige Saal wird ja auch von Theaterspielern, von Vereinen, manchmal auch von Privatleuten genutzt.

Vom jetzigen Seniorenzentrum, entstanden in mehreren Abschnitten in den 1960er und 1970er Jahren, bleiben nur der Trakt für das betreute Wohnen und die Kapelle stehen. Trotzdem sollen während der rund zweieinhalbjährigen Bauphase weiterhin Senioren gepflegt werden. Denn Abriss und Neubau werden gewissermaßen ineinander greifen.

Ostflügel fällt zuerst

Im kompakten, Licht durchfluteten Neubau werden 70 bis 80 Senioren einen Platz finden, etwas weniger als jetzt (86). Allerdings dürfte das Angebot ausreichend sein, weil das oben genannte Caritas-Heim in Spalt durchaus Sogwirkung hat. Zu den 70 bis 80 Plätzen kommen fünf Zimmer für pflegebedürftige Schwestern vom Orden der „Schmerzhaften Mutter“, die bis Ende 2014 das Seniorenzentrum getragen hatten. Darüber hinaus soll es etwa zehn Tagespflegeplätze geben. Unverändert bleibt das Angebot des Betreuten Wohnens. Und: Auch mit ihrem ambulanten Pflegedienst bleibt die Caritas weiter in Abenberg vertreten.

Anders als früher, als Alten- und Pflegeheime Krankenhaus-Atmosphäre verströmten, soll in dem Neubau die „natürliche Wohnsituation abgebildet werden“, so Architekt Röder. Kleine Gruppen, Gemeinschaftsräume und Gemeinschaftsküchen sollen vergessen machen, dass man sich in einem großen Heim befindet.

Im Stadtrat stießen die Caritas-Pläne auf Wohlwollen. „Ich denke, wir werden einen guten Weg miteinander gehen“, kündigte Bürgermeister Werner Bäuerlein an.

Zum Zeitplan: Die Planungen – bislang gibt es nur Entwürfe – werden sich mindestens bis Ende des Jahres hinziehen. Wenn danach mit den Genehmigungen alles optimal läuft, dann könnte Mitte 2016 Baubeginn sein. Auf neues Terrain wagen sich weder Architekt noch Träger. Michael Röders Büro begleitet das Abenberger Kloster schon seit Jahrzehnten. Und die Caritas in Eichstätt ist immerhin Träger von 20 Alten- und Pflegeheimen.

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