Der Geh- und Radweg entlang der RH 1 ist eröffnet

SCHWANSTETTEN - Die kleinen Gäste des Regenbogen-Kindergartens schwenkten ihre Luftballons, Politiker und Verwaltungsleute zückten die goldenen Scheren. So wurde Freitagmittag der Geh- und Radweg auf der Kreisstraße RH 1 von Schwand über die Kanalbrücke bis zur Abzweigung nach Hagershof eröffnet.

Die Pfarrer Tobias Scholz und Hermann Thomas hatten ihn zuvor unter den Schutz Gottes gestellt.

In das aufwändige Projekt haben der Bund beziehungsweise das Wasser- und Schifffahrtsamt (730 000 Euro), der Freistaat (870 000 Euro), der Landkreis (670 000 Euro) und der Markt Schwanstetten (10 000 Euro) in den vergangenen Monaten 2,28 Millionen Euro investiert. Der Geh- und Radweg alleine, den der Landkreis vorangetrieben hat, wäre günstiger gekommen. Doch es stand die Generalsanierung (und Verbreiterung) der Brücke über den Kanal an, die alleine 1,25 Millionen Euro verschlungen hat.

Weil man bei solchen Generalsanierungen nie weiß, welche Schäden unter dem Asphalt schlummern, hat die Baumaßnahme vier Wochen länger gedauert als ursprünglich geplant. Seit gestern Vormittag fließt aber wieder der Verkehr ungehindert.

Die Bürger in Mittelhembach werden aufatmen. Denn die offizielle Umleitung der gesperrten RH 1 führte von Rednitzhembach kommend zwar über die Bundesstraße 2 und dann über Schaftnach und Leerstetten nach Schwand. Doch Ortskundige haben natürlich vor allem den „Schleichweg“ durch Mittelhembach benutzt. Für das Mehr an Lärm sind die Mittelhembacher allerdings entschädigt worden: Für sie gab es endlich die lang ersehnte Abbiegespur auf der RH 1, die ein sichereres Erreichen des Dorfes ermöglicht.

Mehr Sicherheit soll auch der neue Geh- und Radweg bieten. Schließlich ist die RH 1 die meistbefahrene Kreis-straße im Landkreis Roth. Zumindest von Schwand bis nach Hagershof ist jetzt der motorisierte vom nichtmotorisierten Verkehr getrennt. Es fehlt allerdings noch der zweite Bauabschnitt von der Abzweigung Hagershof bis nach Rednitzhembach. Ursprünglich hätte der im kommenden Jahr in Angriff genommen werden sollen. Doch erstens hakt es noch an benötigten Grundstücken. Und zweitens müssen wichtige Details wie die Linienführung in Höhe der Bundesstraße 2 noch geklärt werden.