Diakonie hilft mit Fastenessen Menschen in Syrien

19.4.2014, 10:36 Uhr
Diakonie hilft mit Fastenessen Menschen in Syrien

© Schmitt

Vorsitzender Horst Huber und viele fleißige Hände aus der Pfarrei versorgten 140 Gäste mit Eintopf sowie Kaffee und Kuchen, den die Bäckerei Karg gespendet hat. Den österlichen Tischschmuck hatte die Gärtnerei Schwarz beigesteuert.

Die Pfarrgemeinde hatte 20 Asylbewerber aus Schwabach mit zu Tisch gebeten und zum Mittagessen eingeladen. Zu Gast waren unter anderem die ehemaligen Pfarrer Franz Kurzendorfer und Gottfried Renner sowie der katholische Domkapitular Alois Ehrl.

Flüchtlingskatastrophe

Der Bürgerkrieg in Syrien dauert nun schon länger als drei Jahre. Mehr als 2,5 Millionen Menschen sind bisher geflohen und ließen sich in Syriens Nachbarländern Türkei, Libanon, Jordanien, Irak und Ägypten nieder. Die tatsächliche Zahl der Vertriebenen ist möglicherweise um ein Vielfaches höher. 6,5 Millionen Menschen sind innerhalb des syrischen Staatsgebietes auf der Flucht und, wie alle Flüchtlinge außerhalb des Landes auch, auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos sprach von der schlimmsten Flüchtlingskatastrophe der vergangenen 20 Jahre.

Seit Beginn des Konfliktes unterstützt die Diakonie-Katastrophenhilfe mit über neun Millionen Euro die Flüchtlingshilfsorganisationen vor Ort und erreichte damit mehr als 450000 Menschen. Schwerpunkt der Nothilfe in der Türkei, im Irak, in Jordanien und im Libanon ist die Versorgung der Flüchtlingsfamilien vor allem außerhalb der Camps sowie die Unterstützung von Gastgeberfamilien und Gemeinden. Seit September 2013 unterstützt die Diakonie außerdem Partner direkt in Syrien, die dort humanitäre Hilfe leisten.

Unterkünfte

Die Hilfe umfasst die Bereitstellung von Unterkünften, Nahrungsmitteln oder Einkaufsgutscheinen, Kleidung, Hygieneartikeln, Matratzen, Decken, Öfen, die Zahlung von Mietzuschüssen sowie die Verteilung von Schulmaterial und sonstigem Alltagsbedarf. Daneben fördert die Diakonie-Katastrophenhilfe psychosoziale Unterstützungsangebote bei der  Bewältigung von Kriegstraumata und bietet Hilfe bei schulischer Ausbildung und Weiterbildung.

Die Mehrheit der Flüchtlinge lebt außerhalb offizieller Camps. Sowohl in städtischem wie auch ländlichem Raum suchen Betroffenen Schutz und Wohnraum in Zelten, nicht fertig gebauten Häusern, Garagen oder auch in Mietwohnungen. Diese Menschen mit lebensnotwendigen Hilfsmitteln zu erreichen, ist eine besondere Herausforderung für die lokalen Helfer. Es fehlt vor allem an Nahrung, Kleidung und Arbeitsmöglichkeiten.

Die Familien haben ihre Reserven zumeist aufgebraucht, besitzen kaum Einkommensmöglichkeiten. Das macht sie zu einem großen Teil von Hilfe abhängig.

Die Hilfsmöglichkeiten der Bevölkerung in den aufnehmenden Gemeinden stoßen an ihre Grenzen, der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt weiter.

Evangelische Darlehensgenossenschaft Kiel, IBAN DE26210602370000502502, BIC GENODEF1EDG. Spendenstichwort: Nothilfe Syrien. Online unter www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden.
 

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