Die 9c des WEG pflanzt Bäume im Stadtwald Brünst

23.4.2015, 08:27 Uhr
Die 9c des WEG pflanzt Bäume im Stadtwald Brünst

© Foto: Wilhelm

Stadtförster Thomas Knotz macht es vor: Ein paar kräftige Spatenstiche, schon kann ein junger Baum gepflanzt werden. Dann verteilt er die Spaten, drückt jedem Schüler der 9c des Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasiums einen Setzling in die Hand. Jetzt sind die Jugendlichen an der Reihe.

Mit dabei trotz großer Warteliste

Die Deutsche Umwelthilfe organisiert unter dem Motto „Ein Baum für jedes Kind“ Pflanzaktionen. „Wir sind die einzige Klasse weit und breit, die in das Programm aufgenommen wurde. Da gibt es eine Warteliste mit 900 Schulen“, berichtet die Lehrerin Christina Ringgeler.

Sie verbrachte mit ihrer Klasse den Wandertag am Mittwoch im Stadtwald Brünst. „An Wandertagen mache ich bewusst etwas, was die Schüler sonst nicht unbedingt machen“, erklärt sie.

Deshalb stehen die 27 jungen Damen und Herren neben einer Station des Trimm-dich-Pfads und kämpfen mit dem trockenen und entsprechend harten Boden.

Wo ein Wille, da auch Kraft

Wenn die Kraft nicht reicht, muss man erfinderisch sein: Ein Mädchen hält ihre Freundin am Arm fest, während die mit beiden Füßen auf den Spaten steigt und versucht, ihn hüpfend in den Boden zu stechen. Waldarbeit der akrobatischen Art.

Knotz geht von Schüler zu Schüler und schaut, ob er helfen kann. „Ist das gut so?“, fragt eine Schülerin den Stadtförster. „Noch nicht ganz, das Loch muss spatentief sein, also rund 30 Zentimeter“, antwortet Knotz und hilft noch kurz nach.

Dann wird gepflanzt: Wildkirschen, Wildäpfel, Rotbuchen, Trauerweiden und schließlich Feldahorn, der „Baum des Jahres 2015“. Alles Laubbäume, alles alte Sorten.

Mosaikstein im großen Projekt

Bei den Schülern kommt die Aktion gut an. „Ich finde sie sehr gut wegen der Nachhaltigkeit“, sagt Jorina Baltzereit, die soeben den ersten Baum ihres Lebens gepflanzt hat. „Ich finde es wichtig, dass auch alte Baumsorten in den Wald integriert werden.“ Diese Schüleraktion ist ein kleiner Mosaikstein eines großen Programms: Waldumbau. Weg vom reinen „Steckerlerswald“, hin zum Mischwald mit Laubbäumen.

„In der Brünst haben wir heuer schon rund 18 000 Buchen gepflanzt“, berichtet Stadtförster Knotz. „In den vergangenen fünf Jahren waren es bereits 50 000.“

Die 27 der 9c fallen rein zahlenmäßig also nicht ganz so ins Gewicht. Doch Knotz freut sich sichtlich über das spürbare Interesse der jungen Leute.

Wiederauffindbar

Den Platz am Trimm-Pfad hat er deshalb bewusst gewählt. „Wenn die Schüler in zehn oder zwanzig Jahren mit ihren eigenen Kindern hier spazieren gehen, dann können sie auf ihren Baum zeigen und sagen: Schau, den hier hab’ ich gepflanzt.“

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