Ein Zug namens "Schwabach"? Bürger sind gefragt

SCHWABACH - Wird die Deutsche Bahn einen ihrer neuen Doppelstock-Regionalzüge auf den Namen "Schwabach" taufen? Das hängt davon ab, ob sich die Stadt bei einer Marketing-Veranstaltung der Bahn durchsetzt. Ins Rennen geht Schwabach mit einer "Mitmach-Aktion" am Bürgerfest-Freitag.

"Wir wollten eine Aktion mit etwas für Schwabach Typischem", erklärt Marion Pufahl von der Pressestelle der Stadt. Und typisch Schwabach, das sei natürlich zunächst das Thema Blattgold. Doch dazu hat man sich einen besonderes Kniff einfallen lassen. Schließlich gibt es im Stadtmuseum die einzigartige Fleischmann-Ausstellung. So entstand die Idee, beides miteinander zu verbinden.

"Dazu hat uns die Firma Fleischmann ein Modell eines Regionalexpress-Zuges mit Lok, Triebwagen und drei Waggons zur Verfügung gestellt", berichtet Marion Pufahl. "Dieser Zug soll vergoldet werden."

Die Vorbereitung dafür hat die Vergolderin Heike Zenk übernommen. Sie hat den Modellzug bereits mit Klebestreifen so präpariert, dass nicht über die Dachkante hinaus vergoldet wird. Heike Zenk wird auch die Anleitung geben.

Denn das eigentliche Vergolden übernimmt nicht sie selbst, sondern dies ist die Aufgabe der Schwabacher Bürgerinnen und Bürger. Gelegenheit dazu besteht am morgen Freitag zwischen 16 und 18 Uhr in einem Pavillon vor dem Rathaus.

Versteigerung zu Gunsten des Waldkindergartens

Das goldene Stück wird dann am Sonntagnachmittag auf der Bürgerfest-Bühne am Marktplatz versteigert. Beginn ist etwa um 16.30 Uhr vor der traditionellen Verteilung der Magistratswurst.

Einen guten Zweck erfüllt man damit in jedem Fall: "Der Erlös geht an den neuen Waldkindergarten Wolkersdorf-Dietersdorf", erklärt Marion Pufahl.

Ob es aber auch für das Hauptziel reicht? "Herr Bürgermeister, holen Sie die Zugtaufe nach Schwabach": Diese Aufforderung hat die Bahn auch in Schwabach plakatiert. Angesprochen fühlen durfte sich auch ein Oberbürgermeister. Matthias Thürauf kann es aber nicht alleine richten.

Starke Konkurrenz von München bis Nürnberg

Die Entscheidung fällt in einer Online-Abstimmung der Bahn. Und die Konkurrenz ist zahlreich und namhaft: Mitmachen können alle Städte entlang der Bahnlinie Nürnberg-München: Nürnberg, Schwabach, Roth, Georgensgmünd, Mühlstetten, Pleinfeld, Ellingen (Bay), Weißenburg (Bay), Treuchtlingen, Pappenheim, Solnhofen, Dollnstein, Eichstätt, Adelschlag, Tauberfeld, Eitensheim, Gaimersheim, Ingolstadt, Baar-Ebenhausen, Rohrbach (Ilm), Pfaffenhofen (Ilm), Reichertshausen (Ilm), Petershausen (Ilm), Dachau und München.

Am 6. August stehen Bilder und Videos aller Aktionen online unter www.bahn.de/mnx