Einsatzbilanz: 14-Jähriger rettete seiner Mutter das Leben

21.2.2014, 08:19 Uhr
Einsatzbilanz: 14-Jähriger rettete seiner Mutter das Leben

© Heubusch

Die ILS ist im Juli 2012 in Betrieb gegangen. 2013 wurden mehr als 50.000 Einsätze vermittelt und geleitet.

Die ILS ist die alleinige Einsatzzentrale für die Notfallrettung, den Krankentransport und die Feuerwehralarmierung in ihrem Dienstbereich. Sie begleitet die Einsätze von der Alarmierung bis zu ihrem Ende und erledigt alle erforderlichen Nachalarmierungen. Sie verständigt die zuständigen, geeigneten und aufnahmebereiten Kliniken und koordiniert die Zusammenarbeit mit allen beteiligten Kräften.

25-köpfiges Team

Um dies alles gewährleisten zu können, wurden die insgesamt 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehreren Ausbildungsabschnitten, die nahezu ein halbes Jahr dauerten, qualifiziert. Des weiteren sind in der ILS zusätzlich der Leiter, Michael Hayko, sein Stellvertreter Stefan Streher sowie zwei Systemadministratoren beschäftigt.

„Die ILS Mittelfranken-Süd ist derzeit die einzige der insgesamt 26 Leitstellen in Bayern, bei der alle Mitarbeiter vollständig ausgebildet sind“, betonte Hayko nicht ohne Stolz. Zwar sollten nach den Vorgaben des „Gesetzes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung“ jeder, der in einer Integrierten Leitstelle tätig ist, über die Qualifikation „Hauptbrandmeister und Rettungsassistent“ verfügen, doch sei dies nicht möglich, da eine Ausbildung hierfür mehr als sechs Jahre dauern würde und die Berufsbezeichnung „Hauptbrandmeister“ an eine Berufsfeuerwehr gebunden sei, so ILS-Chef Michael Hayko. Deshalb seien die Mitarbeiter - die in den meisten Fällen bereits zuvor in einer Leitstelle beschäftigt waren - vor allen Dingen im Feuerwehrwesen weiter qualifiziert worden.

Um Einsatzspitzen - etwa bei Sturm oder Hochwasser - zügig abarbeiten zu können, verfügt die ILS über die „Unterstützungsgruppe ILS“, die aus elf Personen besteht und das Personal bei Bedarf unterstützt. Diese Mitarbeiter sind etwa zweimal im Monat in der ILS, damit sie stets auf dem Laufenden bleiben.

Viele Fehlanrufe

Wie Michael Hayko berichtet, sind alleine 2013 täglich rund 56 Fehlanrufe (Gesamtzahl 20.342) über die Notrufnummer „112“ eingegangen.

Bei diesen so genannten „Hosentaschenanrufen“ haben die Nutzer des Mobiltelefons das Gerät so eingestellt, dass beim Betätigen einer x-beliebigen Nummer der Notruf „112“ angerufen wird. Solche Anrufe seien leider zu bestimmten Tageszeiten, wie Schulbeginn oder -ende besonders häufig und ärgerlich.

Telefon-Anleitung

Zu den „Meilensteinen“ gehört die Einführung der „Telefonreanimation“, berichtete Hayko. Durch die Telefonreanimation seien drei Patienten erfolgreich wiederbelebt worden, die heute ohne körperliche Schäden weiterleben können. Besonders gut sei der Fall einer Mutter ausgegangen, die von ihrem 14-jährigen Sohn nach der Anleitung eines Mitarbeiters wiederbelebt werden konnte. Insgesamt habe die ILS etwa 110 telefonische Reanimationen nach Anleitung begleitet, berichtete Michael Hayko weiter.

In den beiden Landkreisen und der Stadt Schwabach sind 273 Freiwillige Feuerwehren einsatzbereit: sieben in Schwabach, 138 in Roth und 128 in Weißenburg-Gunzenhausen.

Hinzu kommen elf Rettungswachen: Zwei in Schwabach sowie je eine in Georgensgmünd, Greding, Gunzenhausen, Hilpoltstein, Pleinfeld, Roth, Solnhofen, Treuchtlingen und Weißenburg. Die „Seenland-Wache“ in Pleinfeld ist an zwölf Wochenenden in den Sommermonaten besetzt, um dem Besucherandrang im Fränkischen Seenland Rechnung zu tragen.

Einsatzzahlen der Integrierten Leitstelle (ILS):
Durch die ILS Mittelfranken-Süd in sind 2013 exakt 49.344 Rettungsdienst- und 1949 Feuerwehreinsätze (546 Brand, 1213 Technische Hilfeleistung, 190 Sonstige) geleitet worden. Zuständig ist die ILS für Schwabach und die beiden Landkreise Roth und Weißenburg-Gunzenhausen.
Besondere Einsätze waren der
Zimmerbrand in der Kreisklinik Roth, ein Verkehrsunfall auf der Autobahn A9 mit 17 Verletzten, die Unwetter und Hochwassereinsätze im Juni, Juli und August sowie ein Chlorgasaustritt im Freibad Pappenheim mit 20 Verletzten.
Die Zahlen für die Rettungswachen in Schwabach und dem Landkreis Roth:
BRK-Wache Schwabach: 7151.
JUH-Wache Schwabach: 3374.
Wache Roth: 5875.
Wache Hilpoltstein: 3493.
Wache Georgensgmünd: 2920.
Wache Greding: 1502.

 

 

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