Einweihen, bauen, planen: Vier aktuelle Schwabacher Kita-Projekte

7.2.2018, 10:00 Uhr
Einweihen, bauen, planen: Vier aktuelle Schwabacher Kita-Projekte

© Foto: Wilhelm

Neuer BRK-Kindergarten: Zum ersten Mal wird das Rote Kreuz Träger eines Kindergartens in Schwabach.Der Neubau in der Herderstraße wird am 2. März eingeweiht. Bis dahin ziehen die Kinder aus dem Provisorium, dem Pavillon an der Christian-Maar-Schule, um. Insgesamt entstehen 148 neue Plätze: 100 im Kindergarten und 48 in der Krippe.

Neubau Altstadtkindergarten in der Petzoldstraße: Einstimmig hat der Stadtrat die Pläne gebilligt. Da sich die nötige Generalsanierung nicht mehr lohne, wird komplett neu gebaut. Für die Bauzeit werden die Gruppen voraussichtlich um Pfingsten in den dann vom BRK nicht mehr benötigten Pavillon umziehen.

Kosten 3,4 Millionen Euro

"Heuer erfolgt der Abriss und der Bau der Bodenplatte, 2019 wird das Gebäude errichtet", erklärt Sylvia Erger-Kreitmaier vom Bauamt den Zeitplan. Die Kosten liegen bei rund 3,4 Millionen Euro. Die Stadt erhält 1,4 Millionen Euro Zuschuss, muss also selbst zwei Millionen aufbringen.

Vorgesehen sind drei Kindergarten- und zwei Krippengruppen. Untergebracht werden sie in einem eingeschossigen Neubau aus Holz. Der nördliche Flügel ist für den Kindergarten gedacht, der südliche für die Krippenkinder. Verbunden werden die beiden Teile durch einen Mehrzweckraum.

Das Dach wird zum Teil begrünt, es wird aber auch eine PV-Anlage installiert. Dies hatte die SPD-Fraktion beantragt.

Die Grundfläche wird etwa doppelt so groß sein wie die des Altbaus. Um möglichst viel Garten zu erhalten, wird der Neubau um fünf Meter näher an die Petzoldstraße rücken. Zudem werden dadurch die Baukosten reduziert, da weniger Bodenaushub im abfallenden Gelände erforderlich wird.

Zusätzlicher Parkplatz

Dafür wird auf die ursprünglich geplante "Stellplatzumfahrt" verzichtet. Immerhin soll ein zusätzlicher neunter Parkplatz entstehen. Grundsätzlich aber wird sich an der engen Zufahrtsituation nichts ändern.

Insgesamt waren alle Stadtratsfraktionen mit den Planungen zufrieden. Dabei ist allen die schwierigen Verkehrssituation durchaus bewusst. In der Gesamtabwägung wird sie aber in Kauf genommen.

Eine besondere Attraktion wird der Garten des Altstadtkindergartens erhalten: Die "Stiftung Kinderförderung von playmobil" spendet ein Piratenschiff mit Spielgeräten und sorgt zehn Jahre lang auch für dessen Unterhalt. Der Gesamtwert dieser Spende liegt bei rund 150 000 Euro.

Neue Krippe der Johanniter: Die Joahnniter Unfallhilfe (JUH) errichtet eine neue Krippe mit zwei Gruppen, also insgesamt 24 Plätzen. Der Neubau entsteht hinter dem bestehenden Gebäude in der Angerstraße in einem Teil des Gartens in der Walpersdorfer Straße.

"Baubeginn ist jetzt im Frühjahr", erklärt Pressesprecherin Nadine Brantl, "der Einzug soll Anfang 2019 sein".

Altbau abreißen

Evangelischer Kindergarten Unterreichenbach: Aktuell hat er Raum für vier Gruppen: drei für Kindergartenkinder, eine für Kleinkinder zwischen zwei und drei Jahren. Drei dieser vier Gruppen sind im Altbau untergebracht, die vierte — eine Kindergartengruppe — im Neubau aus dem Jahr 2001. Sie wird dort auch bleiben.

Der Altbau soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Dieses neue Gebäude bietet Platz für je zwei Kindergarten- und Krippengruppen.

Zusammen mit der Gruppe im Anbau von 2001 soll es insgesamt also weiterhin drei Kindergartengruppen geben. Aber: Die Kleinkindergruppe wird ersetzt durch zwei Krippengruppen auch für Kinder unter zwei Jahre.

Neu zudem: In den Kindergartengruppen soll es drei integrative Plätze geben, in den Krippengruppen zwei.

Wann? "Das würde ich auch gerne wissen", sagt Pfarrer Werner Konnerth im Gespräch mit dem Tagblatt. "Jetzt müssen wir erst einmal mit der Landeskirche sprechen, ob sie uns unterstützt."

Davon geht Konnerth allerdings zuversichtlich aus. Denn erstens gibt es auch aus Sicht der Stadt Bedarf für weitere Kita-Plätze.

Zweitens hat der Stadtrat deshalb seine finanzielle Unterstützung zugesagt: Von den rund drei Millionen geschätzten Kosten übernehmen die Stadt rund 816 000 und der Staat etwa 948 000 Euro. Die Förderung summiert sich somit auf etwa 1,76 Millionen Euro.

Blieben über 1,2 Millionen Euro von der Kirche zu tragen. Und das heißt drittens: "Die Kirchengemeinde Unterreichenbach ist da alleine überfordert", sagt Konnerth.

Stimmt die Landeskirche also zu, kann die konkrete Planung beginnen. Pfarrer Konnerth schätzt, dass dann 2020 mit dem Bau begonnen werden könnte.

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