Ende der Führungskrise: SV Rednitzhembach gerettet

3.5.2016, 08:30 Uhr
Ende der Führungskrise: SV Rednitzhembach gerettet

© Robert Schmitt

86 von 87 Vereinsmitgliedern bestimmten jeweils ohne Gegenstimme einen siebenköpfigen neuen Vorstand. Dabei handelt es sich nicht etwa um eine Not-truppe. Vielmehr konnte der ehemalige Vorsitzende Martin Hanslik ein überzeugendes Personaltableau präsentieren, das insbesondere Bürgermeister Jürgen Spahl und sein Stellvertreter Joschi Leisinger nach zahlreichen Gesprächen in den zehn Abteilungen motiviert hatten.

Neustart zu neunt

Zum Vereinsvorsitzenden wählten die Mitglieder den 59-jährigen Peter Ittner. Seine Stellvertreter sind die 52-jährige Doris Horndasch und der 51-jährige Bernd Saller.

Einziges Mitglied mit Amtserfahrung ist Markus Klemm. Der 40-jährige Bankkaufmann wurde als Erster Kassier bestätigt. Zweiter Kassier ist der 66-jährige Norbert Preuß. Zum Schriftführer wählten die Mitglieder den 60-jährigen Wolfgang Krätschmer. Als Jugendleiter fungiert künftig der 53-jährige Erwin Held, der seit mehreren Jahren Mitglied des Rednitzhembacher Gemeinderats ist. Revisoren sind erneut Henning Krause und Rudi Wildermann.

Alle neuen Vorstandsmitglieder sind bereits jeweils seit Jahrzehnten Mitglied im SV Rednitzhembach und verfügen über große Erfahrung als Sportler und Übungsleiter. Als Funktionäre und Organisatoren aber sind sie Neulinge. Überwiegend erklärten sie, sie seien von der Entwicklung bei der regulären Hauptversammlung überrascht worden, wollten nun aber gerne Verantwortung übernehmen, um den SV Rednitzhembach als wichtigsten Verein der Gemeinde am Leben zu erhalten. „Wir werden unsere ganze Kraft einsetzen“, versprach Peter Ittner.

Ittner ist Diplom-Ingenieur und hat 35 Jahre in verantwortlichen Positionen bei einem großen Elektrokonzern in der Region gearbeitet. Seit kurzer Zeit ist er im vorgezogenen Ruhestand. Er sieht keine großen Unterschiede zwischen der Führungsverantwortung in einem Betrieb und als Vereinschef.

„Man muss die Menschen überall überzeugen und ihnen Entscheidungen erklären, per Befehl geht gar nichts mehr“, skizzierte Ittner sein Verständnis von Führung. „Kommunizieren und motivieren“, nannte er als seine Grundsätze.

„Jede helfende Hand“

In Sachen Arbeitseinsatz für den Verein sind Ittner und seine Vorstandskollegen bereits vor der Wahl neue Wege gegangen. „Wir brauchen jede helfende Hand, deshalb haben wir einen Helferpool gegründet, auf den wir bei Bedarf zurückgreifen können“, so Ittner, der nun mit den Abteilungen vor allem nach innen arbeiten will. „Es soll zu mehr Austausch kommen, damit man beispielhafte Problemlösungen übernehmen kann“, so Ittner. In der Außendarstellung ist es ihm wichtig, die Vereinszeitung „Hembi“ als Sprachrohr zu den Bürgern hin zu stärken und die gut funktionierende Zusammenarbeit mit der Tagespresse zu erhalten.

Wichtiger Gast bei der Wahl war BLSV-Kreischef Christian Kuhnle, der über die positive Entwicklung beim SV Rednitzhembach hocherfreut war: „Da fällt einem schon ein Stein vom Herzen, wenn die Krise bei einem so großen und bedeutenden Verein im eigenen Kreis mit einer vielversprechenden Neuwahl beendet wird.“

Keine Kommentare