Endlich Geld für A6-Ausbau bei Schwabach

21.7.2015, 10:06 Uhr
Über den Main-Donau-Kanal geht es bereits auf sechs Spuren (Archivbild). An der Anschlussstelle Roth ist aber Schluss mit dem Ausbau: An Schwabach führt die A6 - ohne Lärmschutz - mit nur vier Spuren vorbei.

© Günter Distler Über den Main-Donau-Kanal geht es bereits auf sechs Spuren (Archivbild). An der Anschlussstelle Roth ist aber Schluss mit dem Ausbau: An Schwabach führt die A6 - ohne Lärmschutz - mit nur vier Spuren vorbei.

Die Zeitplanung ist abhängig vom Baufortschritt zwischen Nürnberg-Süd und Nürnberg-Ost. Der sollte bis 2017 fertig sein. Doch wegen der Insolvenz der Baufirma ruhen derzeit die Arbeiten. Die Autobahndirektion Nordbayern hat erklärt, dass zwei solche Großbaustellen nicht machbar seien.

Das heißt: Der Ausbau bei Schwabach kann erst beginnen, wenn der Ausbau zwischen den Nürnberger Kreuzen abgeschlossen ist. Also frühestens 2017. Eine unendliche Geschichte soll der Ausbau aber nicht werden.

„Spätestens Ende 2018 muss das Geld aber ausgegeben sein. So sieht es das Konjunkturprogramm vor“, erklärte der Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Burkert am 20. Juli gegenüber dem Tagblatt.

„Versprechen gehalten“

Bereits auf sechs Spuren ausgebaut ist der Abschnitt zwischen Roth und Nürnberg-Süd. „Seit 2005 kämpfe ich für den Ausbau der A 6 bei Schwabach, vor allem für den Lärmschutz. Ich habe mein Versprechen an die Schwabacher Bürgerinnen und Bürger eingehalten: Der Ausbau der A 6 kommt. Das ist ein sehr guter Tag für Schwabach“, so Martin Burkert weiter.

Burkert ist seit der Großen Koalition Vorsitzender des Verkehrsausschusses. Für den A6-Ausbau hatte sich aber auch sein Nürnberger CSU-Kollege Michael Frieser eingesetzt. Für eine Stellungnahme war Frieser aufgrund von Terminen leider nicht zu erreichen.

Ersehnter Lärmschutz

Der sechsspurige Ausbau ist Voraussetzung auch für den Lärmschutz in Schwabach. Deshalb ist er seit vielen Jahren eine Forderung der Schwabacher Kommunalpolitik.

Martin Burkert erklärt: „Die Erweiterung der A 6 auf sechs Spuren ist wegen der gewachsenen Verkehrsbelastung dringend notwendig. Besonders freut mich, dass damit nun auch der Lärmschutz ausgebaut wird. Das ist für die Menschen in Schwabach ein sehr wichtiges Signal.“

Die rechtlichen Voraussetzungen sind mit der bereits erfolgten Planfeststellung erfüllt. Was fehlte, war schlicht das Geld. Nun aber wird es zur Verfügung gestellt.

„Geld wie noch nie“

Die Baumaßnahmen sind Teil eines Investitionspaketes des Verkehrsministeriums für Bundesfernstraßen mit einem insgesamten Volumen von 2,7 Milliarden Euro. „So viel Geld hatte noch nie ein Bundesverkehrsminister zur Verfügung“, erklärt Martin Burkert. Der Abschnitt bei Schwabach wird rund 112 Millionen Euro kosten.

Alexander Dobrindt (CSU), der bisher vor allem durch den Dauerstreit über die Maut Schlagzeilen gemacht hatte, hat dieses Investitionsprogramm als seinen Erfolg präsentiert. „Der Erfolg hat immer viele Väter“, kommentiert dies Martin Burkert.

Der Lärmschutz beinhaltet Maßnahmen an Häusern nahe der Autobahn sowie Lärmschutzwälle und „Flüsterasphalt“, wie er auch zwischen dem Anschlussstellen Roth und Nürnberg aufgebracht ist.

Thürauf: „Das ist perfekt“

In Schwabach reagierte man erleichtert. „Das ist perfekt“, sagte OB Matthias Thürauf spontan. „Eine richtig gute Nachricht.“ Auch Thürauf hatte bei Dobrindt die Maßnahme mehrfach angemahnt. „Primär ist für uns natürlich der Lärmschutz“, so der OB. „Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass durch den Lärmschutz auch das Bauen in der Nähe der A 6 leichter möglich sein wird. Auch das ist wichtig.“

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