Erinnerungskonzert für Schlagzeug-Legende „Schnuff“

19.12.2014, 09:13 Uhr
Erinnerungskonzert für Schlagzeug-Legende „Schnuff“

© Foto: Matthias Hertlein

Freunde und alte Weggefährten, allen voran Reinhold Engelhardt (Chef der NC Brown Blues Band), organisierten am vergangenen Samstag an Schnuffs 69. Geburtstag einen Erinnerungsabend in Gedenken an den Drummer. Rund 80 Fans und Freunde waren ins „Jungegger’s“ gekommen. Ein denkwürdiger Abend.

Am Schlagzeug von „Olders“ Frenzel war ein schwarz-weiß Bild mit Schnuffis Konterfei angebracht, das begehrteste Fotomotiv des Konzertes. Rudolf Käs, langjähriger Museumsleiter des Fembohauses in Nürnberg, hatte es 1970 geschossen und es am Samstag den Kindern des Musikers, Sophia und Leonard, geschenkt. Zusammen mit Schnuff spielte Käs einstmals in der Band „black & proud“.

„Liebenswerter Kumpel“

Reinhold Engelhardt führte durch das knapp zweistündige Programm, erzählte Anekdoten, erinnerte an einen „liebenswerten Kumpel, der zielstrebig und bestimmend“ sein konnte. „Ohne ihn hätte es in Schwabach keine Rockmusik gegeben.“ Die „Black Stones“ oder die „Earl-Schnuff-Band“ waren Schwabacher Meilensteine gewesen.

Ohne Schnuff hätte es wohl keinen Sänger Reinhold Engelhardt gegeben, vielleicht auch keinen Gitarristen Keili Keilhofer. Letzter spielte sich am Samstag mit Gitarren-Partner Norbert Kriegelstein fast in einen Rausch. Wie auch die restliche Band. Es war hochwertige Arbeit, alle Register wurden gezogen: Blues, Soul, Rock’n Roll. Mal wild („My generation“), aber auch lustig („Hang on sloopy“) oder auch ergreifend („A rose in spanish harlem“). Klassiker wie „Suzie Q.“, „Under the boardwalk“, „Black magic women“ und „It’s all over now“ bis hin zu „Stand by me“ und „Play with fire“ durften auch nicht fehlen.

Hanno Dietrich, Kreishandwerksmeister, schoss Fotos und filmte den Auftritt und das Drumherum, alte Geschichten wurden ausgetauscht.

Am Ende bedankte sich Claudia Graf, Schnuffs Ehefrau, mit einer herzlichen Umarmung bei Reinhold Engelhardt für den intensiven und sehr persönlich gestalteten Abend, bei dem die Musikgeschichte Schwabachs aus den 1960/70ern wiederbelebt wurde. Am Schluss wurden die Gläser auf den einstigen Schlagzeuger erhoben. Auch das hätte „Schnuff“ gefallen.

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