Ernte wie zu Omas Zeiten

28.9.2010, 23:04 Uhr
Ernte wie zu Omas Zeiten

© Andrea Lösel

Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf den verschiedenen landwirtschaftlichen Gerätschaften, doch die Traktorfreunde hatten auch ein ansehnliches Begleitprogramm auf die Beine gestellt, sodass der Schleppertreff zum echten Familientag wurde.

Um die 70 Schlepper, ein wahres Sammelsurium an Raritäten, restaurierten Fahrzeugen und noch im Dienst befindlichen Oldtimern, hatten die Traktorfreunde aufgefahren. Die großen Marken vergangener Tage wechselten sich mit aktuelleren Fabrikaten ab.

Ein Landini, Baujahr 1935, war das älteste Prachtstück, die jüngeren Schlepper stammten aus den 1970er- Jahren. Sehr viele Aussteller kamen unter anderem aus Ansbach, Ellingen, Absberg, der Fürther Gegend – und vereinzelt auch darüber hinaus.

Für die Oldtimerfreunde aus Oberreichenbach bedeutete das erfolgreiche Schleppertreffen einen gewaltigen Kraftakt und viel Arbeit. Arbeit, die sich lohnt. „Wir möchten den Leuten und auch den Kindern die alte Technik nahebringen. Die gute Zeit, der Aufschwung, ist schließlich mit solchen Maschinen erarbeitet worden“, so Helmut Kurtsch, der Vorsitzende der Schlepperfreunde.

Deshalb erwartete vor allem die jungen Gäste ein abwechslungsreiches Programm. Die Kinder konnten an einer Kuhattrappe das Melken üben, im Streichelzoo toben und auf dem Kartoffelfeld die Erdäpfel in Körbe klauben, nachdem ein Kartoffelrohder, Baujahr um 1900, sie ans Tageslicht gebracht hatte. Unter fachkundiger Anleitung wuschen sie anschließend die Kartoffeln und verarbeiteten sie zu schmackhaften Pommes und Chips. Den Hauch längst vergangener Tage versprühten auch zahlreiche andere Aktionen: Mit einer Seildrehmaschine wurden Seile gedreht, mit einer alten Dreschmaschine das Dreschen gezeigt und an der Felgeschmiede schmiedeten der 14-jährige Felix und sein Vater Bernd Nusselt aus Rundeisenstücken Nägel.