Fast 1300 Kinder sporteln bei „Franken aktiv“ in Wendelstein

24.7.2015, 08:40 Uhr
Fast 1300 Kinder sporteln bei „Franken aktiv“ in Wendelstein

© Foto: Robert Gerner

Die Marktgemeinde Wendelstein war 2015 die zweite mittelfränkische Station von „Franken aktiv“, dem Spiel- und Bewegungsfest, zu dem der BLSV seit sechs Jahren alljährlich kurz vor den Sommerferien Schulklassen einlädt.

Bereits am Mittwoch hatten sich in Hilpoltstein gut 1000 Erst- bis Siebtklässler an über 60 Spiel- und Sportstationen bei extremen Temperaturen ins Zeug gelegt. Gestern war Wendelstein an der Reihe. Heute folgt noch Feucht. „Wir bringen also in drei Tagen fast 4000 Kinder in Bewegung“, freut sich Jörg Ammon.

Vielfalt, Vereinsleben, Spaß an der Bewegung

Der Nürnberger ist Bezirksvorsitzender des BLSV und stellvertretender Landesvorsitzender und einer der Motoren von „Franken aktiv“. Mit dem Spiel- und Sportfest schlägt er mehrere Fliegen mit einer Klappe.

Erstens: „Wir wollen die ganze Vielfalt des Sports darstellen“, erklärt Ammon. Deshalb sind selbstverständlich die Fußballer dabei, die Handballer und Leichtathleten. Aber auch Vertreter von Randsportarten. In der Tennishalle fliegen die Dartpfeile, am Rande des Sportplatzes wird gefochten, auf dem grünen Rasen ist auch Platz für ein Badminton-Netz. Die Kinder können sich beim Golfen versuchen, beim Tischtennis-Spiel und beim Schießen mit dem Lichtgewehr.

Zweitens: „Wir wollen zeigen, dass Sport im Verein am schönsten ist“, betont der mittelfränkische BLSV-Chef. Also hat er nicht nur die Sport-Fachverbände ermuntert mitzumachen, sondern auch heimische Clubs. Der TSV und der FV Wendelstein sind vertreten sowie der TSV Kleinschwarzenlohe mit seinen Dart- und Badminton-Abteilungen. „Unsere Erfahrung zeigt: Es bleibt für die Vereine etwas hängen“, zeigt sich Jörg Ammon optimistisch.

Drittens: „Wir müssen unbedingt die Kinder und Jugendlichen weg bringen vom Computer, von der Couch“, sagt Ammon. Wenn es gelinge, nur ein paar zusätzlich zu motivieren, künftig Sport zu treiben, dann habe man schon gewonnen. Zumindest in Wendelstein klappt das. Einen ganzen Vormittag wird geschossen und geworfen, gehüpft und gesprungen, gedribbelt und gezielt, geputtet und gestoßen, getanzt und geturnt, balanciert und jongliert.

Bürgermeister im Einsatz

Und die Kids sind ja nicht die einzigen, die sich bewegen. Um das mediale Interesse zu fördern, schickt Jörg Ammon ein Prominenten-Team in einen sportlichen Spaß-Wettkampf. Wendelsteins Bürgermeister Werner Langhans hat seinen Stellvertreter Willi Milde, Teile des Marktgemeinderats und Teile seiner Verwaltung um sich geschart. Als „Wendelsteiner Rathaus-Sprinter“ dürfen sie an verschiedenen Staffelwettkämpfen sportliches Geschick und Kondition unter Beweis stellen. 4000 Punkte sammeln sie, etwas mehr als am Tag zuvor das Promi-Team in Hilpoltstein. Sollten die Feuchter die 4000er-Marke heute nicht reißen, geht der vom BLSV spendierte Wanderpokal nach Wendelstein.

Gegen Mittag wird es an den Stationen allmählich ruhiger. Die Klassen, die bei diesem Wandertag der besonderen Art mit dem Bus angereist sind – und das sind nicht wenige –, müssen zurück. Aber möglicherweise gibt es ja ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Jörg Ammon: „Viele Schulen sind froh über ein solches Angebot. Das nutzen sie gerne für ihren Wandertag und reisen uns regelrecht hinterher.“ Nächstes Jahr werden die Busfahrer neue Ziele in ihr „Navi“ eingeben müssen: wahrscheinlich Altdorf und zwei Stationen im Kreis Erlangen-Höchstadt.

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