Feinplanung für Kreisverkehr Gustenfelden

27.4.2015, 10:13 Uhr
Feinplanung für Kreisverkehr Gustenfelden

© Foto: Wieser

Das Gremium gab dazu ebenfalls sein einstimmiges Plazet. Mit dieser Maßnahme kann die gefährliche und unfallträchtige Kreuzung deutlich entschärft werden.

In den letzten Monaten war es etwas still um den geplanten Kreisverkehr bei Gustenfelden geworden. Bürgermeister Felix Fröhlich und Ingenieur Manfred Klos erklärten deshalb gleich zu Beginn der Beratungen, dass in den vergangenen Wochen viele Abstimmungs- und Planungsgespräche mit den Anliegern, den Fachbehörden sowie dem Staatlichen Bauamt, dem eigentlichen Träger des Tiefbauprojektes, stattgefunden hatten.

Mit Bürgern abgestimmt

Die Ergebnisse hatte Bau-Ingenieur Klos in der Entwurfsplanung zusammengefasst. Diese hat, seit dem ersten Entwurf vom September 2013, mittlerweile zahlreiche Änderungen erfahren. Eine erste Kostenschätzung belief sich damals auf Baukosten von rund 700 000 Euro.

Klos erklärte, dass in die Planung die Interessen der Anlieger eingearbeitet werden mussten. Ferner war die Buswendeschleife für den Schulbus in das Projekt zu integrieren. Die vorhandene Pumpstation zur Kläranlage stellte ebenfalls einen Zwangspunkt für die Planungen dar, umriss Manfred Klos die planerischen Herausforderungen.

Das Tiefbauprojekt führt die Gemeinde Rohr im Rahmen der Sonderbaulast für den Freistaat Bayern durch. Dafür gibt es eine 80-prozentige Förderung. Um den Flächenbedarf im Süden möglichst gering zu halten, stimmte das Staatliche Bauamt einer Reduzierung beim Durchmesser des Kreisverkehrs von 40 auf 38 Meter zu, freute sich der Planer.

Die Fahrbahnbreite im Kreisverkehr beträgt 7,5 Meter und wird einspurig geführt. Für den Schulbus wird eine gesonderte Einfahrtsspur in den Kreisverkehr geschaffen. Damit können die Kinder weiterhin sicher in Gustenfelden ein- und aussteigen. Im Westen (Richtung Rohr/Kottensdorf) bekommt der Fahrbahnteiler der Staatsstraße eine Überquerungshilfe für Fußgänger und Radfahrer.

Optische Mitte

Nicht ganz einfach war es, die optimale Mitte des neuen Kreisverkehrsplatzes zu finden, um die Anbindung an die bestehenden Straßen und Wege sowie die vorhandenen Betriebshöfe realisieren zu können, erklärte der Bau-Ingenieur.

Der Kreisverkehr selbst wird ein Gefälle von 2,5 Prozent bekommen. Im Zuge des Kreisverkehrsbaus werden auch die ersten 100 Meter der Gemeindeverbindungsstraße nach Oberreichenbach mit ausgebaut. Der Rohrer Gemeinderat hatte bereits im April 2013 beschlossen, diesen 750 Meter langen Abschnitt, von der Staatstraße bei Gustenfelden nach Oberreichenbach bis zur Gemeindegrenze, auszubauen.

Vor über fünf Jahrzehnten wurde diese Straße bei der damaligen Flurneuordnung in Leichtbauweise erstellt. Die vorhandene Betondecke ist inzwischen an vielen Stellen eingebrochen und ausgeflickt. Nach der bisherigen Beschlusslage im Rohrer Gemeinderat soll die Straße, die täglich von 500 Fahrzeugen befahren wird, von 4,5 auf 5,0 Meter verbreitert und mit einem beiseitigen Bankett von je einem Meter versehen werden.

Radweg noch kein Thema

Bürgermeister Fröhlich erklärte zur Anfrage von Ratsmitglied Klaus-Dieter Gugel nach einem Radweg, dass dieser derzeit nicht Gegenstand der Projektes ist. Planer Klos verwies darauf, dass ein Radweg aufgrund der vorgesehenen vier Fahrbahnteiler/Querungshilfen an den Einfahrten des Kreisverkehrs jederzeit realisiert werden könnte.

Richard Bauer bat darum, den geplanten Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße nach Oberreichenbach bei der Kreisverkehrsplanung mit zu berücksichtigen.

Ebenso sollte man hier auch an einen Geh- und Radweg denken, so Bauer. „Dafür ist ein Grunderwerb notwendig“, entgegnete Klos, „da ein Geh- und Radweg 2,5 Meter breit sein muss“.

Schritt für Schritt

Felix Fröhlich machte deutlich, dass man eins nach dem anderen angehen sollte. „Wenn wir alles vermischen, bekommen wir überhaupt nichts vom Tisch“, so der Rohrer Bürgermeister.

Er freute sich aber, als der Planentwurf für den Kreisverkehr vom Gremium einstimmig angenommen wurde. Nun geht es an die Detailplanung, damit die Unterlagen baldmöglichst bei der Regierung von Mittelfranken zur Förderung eingereicht werden können.

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