Feuerwehr inszeniert Katastrophe in Wendelstein

30.9.2017, 14:58 Uhr
Feuerwehr inszeniert Katastrophe in Wendelstein

© Foto: FFW

In Zusammenarbeit mit der WIBS als Gebäudebesitzer von der Wendelsteiner Stützpunktwehr mit Kommandant und Kreisbrandmeister Christian Mederer vorbereitet, wurde für die Einsatzübung am neuen Seniorenzentrum angenommen, dass ein Brand in der Wohnanlage ausgebrochen war und sich Rauch über eine defekte Lüftungsanlage ausgebreitet hatte.

Statisten als Brandopfer

Prekär wurde diese Brandsituation dadurch, da sich zum gleichen Zeitpunkt neben den Heimbewohnern und dem Personal auch eine Schulklasse in der Seniorenwohnanlage aufhielt. Um diese Ausgangslage realistisch zu gestalten, nahmen auch 25 freiwillige Statisten als "Brandopfer" an der Übung teil.

Nach der Alarmierung erreichten neben den Feuerwehren aus der Gemeinde Wendelstein auch die Feuerwehren aus Schwand und Leerstetten sowie aus Kornburg mit ihren Lösch- und Spezialfahrzeugen den "Unglücksort" und wurden vor Ort auf mehrere Einsatzschwerpunkte eingeteilt.

25 Vermisste

Eine der Aufgaben war dabei angesichts der 25 angenommenen Vermissten im Gebäude die Personensuche und nach deren Rettung aus der Wohnanlage die anschließende Betreuung. Weitere Aufgaben waren die Löscharbeiten in den angenommenen gefährdeten Bereichen im Brandobjekt, die Ausleuchtung des Einsatzorts und die Löschwasserförderung.

Während den größeren Feuerwehren die Personenrettung, die Ausleuchtung des Einsatzortes sowie der Löschangriff direkt oblag, sicherten die kleineren Feuerwehren die Löschwasserförderung über Förderstrecken. Damit bildeten die Ortswehren das Rückgrat der Löschwasserversorgung für die Einsatzübung.

Die Koordination zwischen den Einsatzführern der Einsatzabschnitte und der Förderstrecken und die Auswertung des Einsatzes übernahm eine Arbeitsgruppe der Wendelsteiner Feuerwehr.

Nach 90 Minuten konnte für den angenommenen Brand "Feuer aus" gemeldet werden.

Gute Zusammenarbeit

Sowohl Kommandant und Kreisbrandmeister Christian Mederer wie auch die weiteren Ehrengäste von der Feuerwehrführung des Landkreises wie aus beiden Gemeinden zeigten sich von der guten Zusammenarbeit der Wehren über die Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinweg beeindruckt.

Kreisbrandinspektor Egbert Petz betonte nach der Übung, dass die Einsatzübung objektbezogen wichtige Erkenntnisse gebracht habe, um im Notfall die Zusammenarbeit der Feuerwehren mehrerer Orte zu garantieren.

Im Namen von Kreisbrandrat Werner Löchl dankte er allen Teilnehmern an der Übung, insgesamt 220 Feuerwehrfrauen und -männer und Jugendlichen sowie 30 Helfern der Rettungsdienste, für deren Bereitschaft, sich im Rahmen dieser Einsatzübung für die Allgemeinheit einzusetzen.

Diesem Lob schlossen sich gern auch die weiteren Ehrengäste an, bevor es im Feuerwehrhaus Wendelstein abschließend für alle Teilnehmer eine Brotzeit gab.

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