FF Rohr freut sich über 400.000 Euro teueres HLF

20.3.2015, 09:15 Uhr
FF Rohr freut sich über 400.000 Euro teueres HLF

© Foto: Wieser

In der Fahrzeughalle konnte Bürgermeister Feix Fröhlich neben den Mitgliedern der Rohrer Wehr zahlreiche Ehrengäste aus der Politik und dem Feuerwehrwesen begrüßen. Unter anderem waren die Kommandanten aus dem Kreisbrandmeisterbezirk Rohr/Kammerstein sowie der Wehren aus den angrenzenden Kommunen im Landkreis Ansbach und Fürth gekommen. Ein besonderer Gruß galt einer Abordnung der FFW Lichtenau. Die Rohrer Wehr hatte zu Beginn der Planungen für die Fahrzeugbeschaffung gemeinsam mit der FFW Lichtenau ein bauartgleiches HLF 20 erwerben wollen. Dies klappte nicht, weil die Bedürfnisse zu unterschiedlich waren. Damit hätte sich der Staatszuschuss um 10 000 Euro erhöht. Jetzt bekommt die Gemeinde Rohr für das HLF 20, welches 396 000 Euro kostet, 104 500 Euro Zuschuss, erklärte der Bürgermeister.

Nach einer europaweiten Ausschreibung hatte der Rohrer Gemeinderat im Dezember 2013 den Auftrag erteilt. Das Fahrgestell für das Rohrer HLF 20 hat Mercedes-Benz geliefert. Von der Firma Ziegler stammen der Aufbau und die Beladung. Das neue Fahrzeug konnte im November 2014 in Gingen an der Brenz abgeholt werden. Das HLF 20 ist die Ersatzbeschaffung für das ausgediente Löschfahrzeug 16/25, Baujahr 1977, welches 2004 von Rednitzhembach übernommen worden war. Vor einigen Wochen hatten Gemeinde und Feuerwehr dieses mittlerweile 38 Jahre alte Feuerwehrfahrzeug an den Verein „Orienthelfer e.V.“ übergeben. Dieser brachte es nach Syrien, wo es noch sinnvolle Dienste leisten kann.

Landrat Herbert Eckstein freute sich, dass viele junge Gesichter zur Fahrzeugübergabe gekommen waren. Er zollte der Gemeinde hohen Respekt für die in den letzten Jahren ins Feuerwehrwesen getätigten Investitionen. „Ohne großes Aufsehen habt ihr den Fahrzeugbestand kontinuierlich verjüngt“, so der Landrat. „Ich hoffe das bleibt so“, richtete er einen mahnenden Blick in Richtung des neuen Bürgermeisters. Eckstein machte zudem deutlich, dass auch in Zukunft Menschen gebraucht werden, welche die Fahrzeuge und Geräte bedienen können.

Dies sah auch Kreisbrandrat Werner Löchl so. Im Landkreis Roth waren im vergangenen Jahr über 1700 Einsätze notwendig, um Personen zu helfen sowie Hab und Gut zu schützen. „Da sind Menschen notwendig, die sich in ihrer Freizeit bei der Feuerwehr engagieren“, rührte Löchl die Werbetrommel.

Stützpunktkommandant Thomas Richter schilderte die Entstehungsgeschichte des neuen HLF 20. Richter bedankte sich beim Beschaffungsausschuss, der sich zwei Jahre mit dem Thema befasst hatte. „Dafür wurden auch 30 Tage Urlaub geopfert“, so der Kommandant.

Der Rohrer Stützpunktkommandant bedankte sich beim Konstrukteur der Firma Ziegler, der die fachlichen Wünsche bezüglich der Beladung des HLF 20 geschickt umsetzte.

Effektvolle Präsentation

Die Präsentation des neuen HLF 20 mit offizieller Schlüsselübergabe war bei abendlicher Dunkelheit vor der Fahrzeughalle mit Licht-, Nebel- und Musikeffekten angereichert. Pfarrer Markus Wandtke nahm die Segnung des Fahrzeugs vor. Stellvertretender Kommandant Roland Betsch informierte über technische Details.

Das HLF 20 ist für den Brandeinsatz und technische Hilfeleistungen gleichermaßen geeignet. Es verfügt über einen 1600 Liter fassenden Löschwassertank, Schaummittelvorrat und Löschpulver sowie eine leistungsfähige Feuerlöschkreiselpumpe. Zur umfangreichen Beladung gehören verschiedene Leitern. Für den Einsatz zur technischen Unfallhilfe hat das Fahrzeug unter anderem einen hydraulischen Rettungssatz mit Spreizer und Rettungsschere.

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