FF Röthenbach ist nun auch für die Autobahn zuständig

5.3.2016, 10:30 Uhr
FF Röthenbach ist nun auch für die Autobahn zuständig

© Foto: Stefan Förtsch

Zur Versammlung hieß Vorsitzender Michael Rösler auch Landrat Herbert Eckstein, Bürgermeister Werner Langhans, Ehrenkreisbrandinspektor Erhard Schneider und Kreisbrandmeister Christian Mederer willkommen.

Kommandant Gerhard Vater berichtete von einer deutlich gestiegenen Einsatzzahl. Da die Feuerwehr Röthenbach nun im Alarmierungsplan für Autobahnabschnitte auf der A 9 und der A 73 fest eingeplant sei, hieß es dorthin auch mehrmals auszurücken zu Unfällen und technischen Hilfeleistungen, oft auch nachts, was nicht ungefährlich sei. Für diese Abschnitte sei man noch vor Feucht und Wendelstein die nächstgelegene Feuerwehr. Erfreulich sei, dass man mit durchschnittlich 20 Mann ausrücken konnte und auch in der kritischen Zeit tagsüber zwischen sieben und 17 Uhr die Löschfahrzeuge mit 16 Mann gut besetzt werden konnten.

Zahlreiche Übungen gliederten sich in Einsatzübungen für die gesamte Wehr, Übungen der Absturzsicherungsgruppe, Maschinistenaus- und fortbildungen und Übungen der Atemschutzgruppe. Die Wehr habe einen hervorragenden Ausbildungsstand mit 23 Atemschutzgeräteträgern und 24 Maschinisten. Die Absturzsicherungsgruppe bestehe aus zwölf Mitgliedern.

Für die Jugendgruppe wurden zwei neue Jugendwarte eingesetzt, Tilo Bergmann und Tina Schröppel, die in ihrem Bericht vom Wiederaufbau der Gruppe von einem auf fünf Jugendliche eingingen. Höhepunkt sei wie jedes Jahr die 24-Stunden-Übung gewesen, bei der neben feuerwehrtechnischer Ausbildung auch das Zusammenwachsen der Jugendlichen in der Gruppe im Vordergrund stand.

Man übe auch gemeinsam mit „Jungaktiven“, das sind erwachsene Feuerwehrleute, die sich ebenfalls noch in der Grundausbildung befinden, was als interessanter Ansatz eingestuft wurde. Daneben übte man die Eisrettung und brachte sich auch beim Tag der offenen Tür mit einem Marionettenspiel ein.

Altbürgermeister geehrt

Für 25 Jahre aktiven Dienst erhielt Horst Nerreter das Silberkreuz aus der Hand von Landrat Herbert Eckstein. Seinen Dienst hatte er einst in Leerstetten begonnen, die Liebe zog ihn nach Röthenbach. Der letzte Bürgermeister der ehemals selbstständigen Gemeinde Röthenbach/St. Wolfgang, Eberhard Büttner, der in seiner Amtszeit auch Vorstand des Feuerwehrvereines war, wurde für 50 Jahre Vereinstreue geehrt.

Landrat Eckstein führte in seinen Grußworten aus, dass die höchsten Belastungen aktuell bei den Stützpunktwehren lägen und seiner Meinung nach diese entlastet werden müssten. Einsätze unter Tag stellten im ganzen Landkreis eine Herausforderung dar, es gäbe einfach immer weniger am Ort berufstätige Feuerwehrleute. Erfreut zeigte er sich über den hohen Ausbildungsstand und die tolle Jugendarbeit in Röthenbach, wohin er immer gerne komme.

Bürgermeister Werner Langhans führte aus, dass die Röthenbacher Feuerwehr heuer mit einem neuen Löschfahrzeug LF 10 auf MAN-Fahrgestell ein top ausgestattetes Fahrzeug bekomme, das universell und auch dezentral eingesetzt werden könne. Die energetische Sanierung des Feuerwehrhauses in Röthenbach wurde aus finanziellen Gründen verworfen, sie wäre schlicht zu teuer gekommen. Nach dem Abriss des Gebäudes soll deshalb an gleicher Stelle wieder ein neues errichtet werden.

Man müsse aber verstehen, dass die Gemeinde keine Vereinsheime oder Museen bauen können, entgegnete der Bürgermeister Wünschen des Feuerwehr-Vorstandes, der die Lagerplatzproblematik im Auge hat, die durch die beabsichtigte Verkleinerung des Feuerwehrhauses entsteht. Man werde sich aber an einen runden Tisch setzen, um eine sinnvolle Lösung zu finden, auch für andere Feuerwehren.

Vorsitzender Rösler hatte sich zuvor besorgt gezeigt, dass der Verein alleine die Lagerung der Utensilien für die großen Veranstaltungen nicht stemmen könne, die die Feuerwehr jedes Jahr für die Allgemeinheit anbiete.

Bürgermeister Werner Langhans schloss seine Ausführungen mit einem Dank für die gute Arbeit der aktiven Wehr und des Vereines ab. Die Röthenbacher Wehr sei hochqualifiziert und unersetzbar.

Kreisbrandmeister Christian Mederer freute sich über die gute Unterstützung aller Wehren durch die Marktgemeinde. Die Ernennung eines neuen Kreisbrandinspektors als Nachfolger von Erhard Schneider werde noch etwas dauern, da erst ein neues Konzept auf Landkreisebene erstellt werde.

In einer anschließenden Diskussion wurde durch die Versammlung angesprochen, dass insbesondere die Autobahneinsätze sehr gefährlich seien und es der Röthenbacher Wehr an Sicherungsmaterial fehle, insbesondere, da sie wegen ihrer kurzen Anfahrtswege als erstes an der Einsatzstelle einträfe. KBM Mederer entgegnete, dass man die Ausrückeordnung anpassen könne, da ja jetzt die Feuerwehr Röthenbach mit mindestens einem Löschfahrzeug anrücken werde, könne Wendelstein umgekehrt schneller Fahrzeuge zur Verkehrsabsicherung an die Einsatzstelle bringen.

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