FF Unterreichenbach: „Notfallrucksack“ für vier Szenarien

28.1.2016, 09:15 Uhr
FF Unterreichenbach: „Notfallrucksack“ für vier Szenarien

© Foto: Robert Schmitt

Als Bundesfeuerwehrarzt ist es Dr. Klaus Friedrichs Aufgabe, deutschlandweit die Fachberatung der Feuerwehr in allen medizinischen Fragen sicherzustellen.

Erst Tags zuvor war Friedrich vom Präsidialrat des Deutschen Feuerwehrverbands in Berlin befördert worden. Er hatte viele Jahre das Amt des stellvertretenden Bundesfeuerwehrarztes versehen. Friedrich ist auch Feuerwehrarzt für den Landkreis Roth und Schwabach.

Sprecher der Notärzte

Seit 30 Jahren ist er bei der Feuerwehr aktiv. Ferner ist er Sprecher der Leitenden Notärzte im Gebiet des Rettungszweckverbands Mittelfranken-Süd. Seinen ersten Notarzteinsatz hat Friedrich vor 37 Jahren erlebt.

Der Notfallrucksack für die Feuerwehr Unterreichenbach konnte aufgrund einer Spende der Sparkasse Mittelfranken-Süd angeschafft werden. Die Unterreichenbacher Filialleiterin Renate Setzke und Jürgen Bierlein, ihr Kollege von der Sparkassenfiliale Am Siechweiher, hatten 1000 Euro lockergemacht. Es ist der fünfte dieser Art bei der Feuerwehr Schwabach, die für diese Ausrüstung besonders geschultes Personal in überdurchschnittlicher Zahl bereithält.

25 Feuerwehrleute mit einer eigenen Sanitätsausbildung bilden innerhalb der etwa 180-Mann-starken Wehr die „Arbeitsgruppe Sanitätsdienst“. Die Feuerwehr sei aus verschiedenen Gründen „häufig schneller an einem Unfall- oder Katastrophenort als der Rettungsdienst“, erklärte Heiner Hack die Bedeutung der Einsatzgruppe und des neuen Notfallrucksacks. „Dann ist geschultes Personal ebenso wichtig wie geeignetes Gerät und Material.“

Unterreichenbach wiederum stellt einen großen Teil der Schwabacher Feuerwehrleute mit medizinischem Können. Fünf der 25 Feuerwehrsanitäter stammen aus dem Stadtteil. Mit Manuel Setzke und Markus Kramer sind zwei der sieben Mitglieder des Sanitäts-Führungsstabs ebenfalls aus Unterreichenbach.

Umfangreiche Ausbildung

Alle müssen jeweils eine umfangreiche mehrstufige Ausbildung samt Praktikum absolvieren, um medizinisch kompetente und umfangreiche Erste-Hilfe am jeweiligen Einsatzort leisten zu können.

Der Notfallrucksack ist bepackt wie der Koffer eines Notarztes im Einsatz.

Für Dr. Klaus Friedrich ist er für vier Szenarien besonders bedeutsam: erstens für Kameradenhilfe, zweitens für Situationen, wenn die Wehr früher eintrifft als der Rettungsdienst, drittens bei Großschadensereignissen und viertens bei gezielten Erste-Hilfe-Einsätzen durch die Integrierte Leitstelle.

Keine Kommentare