Flüchtlings-Familie hofft auf gelingendes Leben in neuer Heimat

25.6.2015, 10:04 Uhr
Flüchtlings-Familie hofft auf gelingendes Leben in neuer Heimat

© F.: stt

Eine abenteuerliche Odyssee über die Türkei führte erst ihn und nach vielen vergeblichen Anläufen auch seine Familie nach Deutschland (Glückliches Ende: Syrer hat seine Familie wieder).

Heute ist er als Flüchtling anerkannt. Mit Frau und vier Kindern lebt er in der Hausmeisterwohnung der Seniorenwohnanlage Rednitzgarten. Augenblicklich steht für die Kinder ein Zimmer mit neun Quadratmetern zur Verfügung. Nun sucht der Rednitzhembacher Helferkreis eine neue Bleibe für die Familie. Denn ab 15. August wird die Wohnung anderweitig gebraucht. Das Paar und seine Kinder im Alter zwischen 14 Monaten und sechs Jahren wären obdachlos.

Hildegard Löffler-Dammer und Helmut Dammer sowie Helmut Johach vom Hembacher Helferkreis sind bereits seit Wochen vergebens auf der Suche nach einer neuen Wohnung in Rednitzhembach. „Für die Familie wäre es das beste, wenn sie hierbleiben könnte“, sagen sie. Denn der Helferkreis hat sowohl alle Sozialleistungen zum Laufen gebracht als auch ein soziales Netzwerk für die Familie geknüpft. „Das wäre alles vergeblich gewesen, wenn Danish und Sherin nun wegziehen müssten“, so die drei ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer.

„Wir appellieren an das Herz der Hembacher Vermieter, uns zu helfen“, so Löffler-Dammer. Aufgrund des gesicherten Status der Familie ist auch die Miete kein Problem. Am 1. September könnte Danish Ali außerdem eine Arbeit aufnehmen. Dann wird er dank Deutschkurses vier Sprachen sprechen: Neben Kurdisch, Arabisch und Englisch auch die der neuen Heimat. Aufgrund seiner Erfahrung kann sich der Kaufmann in vielen Firmen als Handelsexperte für den Nahen Osten vorstellen.

Der 36-Jährige hatte bis zu seiner Flucht im Jahre 2013 in Syrien ein unauffälliges Leben geführt. Als selbständiger Handelsvertreter für Kinderkleidung war er im gesamten arabischen Raum unterwegs. Seine 26-jährige Frau Sherin kümmerte sich um den Haushalt und die Kinder. Erst der Bürgerkrieg stellte sein Leben völlig auf den Kopf. Dass ihn der Weg einmal wieder zurück nach Syrien führen könnte, das glaubt er nicht. Zu viel habe der Bürgerkrieg zerstört. Ein Ende sei nicht abzusehen.

Kontakt: Hildegard Löffler-Dammer, Telefon (0 91 22) 692 131.

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