Ganz eigene Traditionen bei der Schwander Altortkirchweih

14.8.2013, 09:00 Uhr

Zudem absolvierte Bürgermeister Robert Pfann souverän den Bieranstich und dankte zuvor noch allen Beteiligten für das erfolgreiche Fest.

Bedingt durch die Ortssanierung, fand heuer nach sieben Jahren Unterbrechung wieder eine Dorfkirchweih oder Altortkirchweih in Schwand statt.

Wagenrad statt Baum

Traditionell zogen sich, wie schon vor der letzten Kirchweih, die Geschäfte durch den ganze Ort. Eine Besonderheit war, dass es keinen Kärwabaum gab, da durch den sumpfigen Boden die Gefahr zu groß war, dass er umfallen könnte. Stattdessen stand ein sich ständig drehendes, von Pferden gezogenes Wagenrad besonders im Blickpunkt.

Dazu kam noch der Kärwalauf, der nun zum dritten Mal unter der Schirmherrschaft der Marktgemeinde Schwanstetten stattfand. Bei ihm wird kein Startgeld erhoben, es wird lediglich um eine Spende für die evangelische Kirchengemeinde gebeten.

Streckenrekord

Je nach Alter mussten die Teilnehmer 500 Meter bis 3,8 Kilometer am Kanal entlang zurücklegen. Gewonnen hat ihn bei den Frauen Nicole Thomalla und bei den Herren Sven Erhardt, der einen neuen Streckenrekord aufgestellt hat.

Nicht zu vergessen das „Schwanenderby“, ein Wettbewerb mit kleinen Plastikschwänen, die den aufgestauten Hembach um die Wette hinunter schwimmen. Um die 200 Interessierte hatten sich an der Brücke eingefunden. Für die Sieger gab es von den Schaustellern gestiftete Gold-, Silber- und Bronzestatuen, für den Rest der Teilnehmer kleinere Preise.

Wissen unter Beweis gestellt

Ein anderes Highlight war das seit zwei Jahren existierende Kärwagewinnspiel über Besonderheiten in Schwand. So wurde beispielsweise nach dem Gewicht des Pferdes, das im letzten Jahr das Wagenrad gezogen hat, oder wo die alte Kirchturmspitze aufbewahrt wird, gefragt. Am besten gelöst hat es Karin Spindler, die nur beim Pferd daneben lag.

Aber noch viele andere „Schmankerl“ wurden geboten. Kutsche fahren durch den Ort, Tanz unter dem Himmelszelt, eine Motorrad-Oldtimer-Ausstellung der White Elephants Leerstetten, die Feuershowgruppe des 1. FC Schwand, im Schrödelhof das Betzenaustanzen, bei dem G. Lang ein echtes Schaf gewonnen hat, waren nur einige der Aktionen. Eine Kindertanzgruppe und die Kunstradsportgruppe des TSV Bernlohe zeigten zudem ihr Können.

Am Montagabend gab es ein bengalisches Feuerwerk, da aus feuerschutztechnischen Gründen im Ort kein echtes Feuerwerk stattfinden darf.

Bild der Gemeinschaft

Schließlich dankte Bürgermeister Robert Pfann allen Helfern, Organisatoren und Artisten, die maßgeblich für den Erfolg des Festes verantwortlich waren. Zudem lobte er die beim Festzug vertretenen Vereine und Gruppen, die ein vielfältiges Bild der Gemeinschaft in Schwanstetten abgegeben hatten. Außerdem hieß der Bürgermeister den neuen Pfarrer Hermann Thoma, der erstmals die Kirchweih begleitete und den Gottesdienst am Sonntag zelebrierte hatte, willkommen.

Auch freute er sich über die große Zahl an Bürgermeistern aus den umliegenden Gemeinden und über die Anwesenheit von Landrat Herbert Eckstein und Altbürgermeister Dietmar Koltzenburg.

Kärwalieder zum Bieranstich

Zum Schluss absolvierte Robert Pfann souverän den Bieranstich, den die Kärwaboum und -madli mit Kärwaliedern begleiteten. Die Blaskapelle Weißmann aus Georgensgmünd lobte die Kirchweih-Aktiven anschließend nach alter Tradition.

Insgesamt war es ein sehr schönes und buntes Fest, das auch viele Besucher von außerhalb angelockt hat.
 

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