Geh- und Radweg entlang der RH 1: Tunnel geplant

18.3.2015, 08:37 Uhr
Geh- und Radweg entlang der RH 1: Tunnel geplant

© Foto: Gerner

Für Unmut in Rednitzhembach sorgt jetzt aber der Plan, nahe Rednitzhembach die Zu- und Abfahrt auf die/von der B 2 auf der südlichen Seite zu untertunneln. Das Staatliche Bauamt hält dies aus Sicherheitsgründen für unumgänglich.

Es ist der aufwändigste Geh- und Radweg, den der Landkreis Roth jemals gebaut hat. Denn entlang der RH 1, der meistbefahrenen Kreisstraße im Landkreis Roth, müssen sowohl die Bundesstraße 2 als auch der Main-Donau-Kanal überquert werden. Die Brücke über die Bundesstraße wurde im Hinblick auf den seit langem geplanten Radweg schon vor zwei Jahren verbreitert. Die mächtige Brücke über den Kanal, die ohnehin saniert werden muss, wird heuer folgen. Dafür muss die RH 1 mehrere Monate lang gesperrt werden, vermutlich von Juli bis Oktober.

Schon kurz nach Ostern soll mit den eigentlichen Arbeiten für den Geh- und Radweg begonnen werden. Bauabschnitt I ist 1,6 Kilometer lang und führt von Schwand bis zur Abzweigung nach Hagershof jenseits des Kanals. Die Bäume entlang der Straße wurden bereits im Winter gefällt.

Nächstes Jahr geht es dann mit Bauabschnitt II weiter, den 1,4 Kilometern von Hagershof bis Rednitzhembach. Doch dort ist man von der Idee, den Geh- und Radweg an der südlichen Zu- und Abfahrt der B 2 zu untertunneln, wenig begeistert. „Zu kompliziert, zu teuer und für Radfahrer nicht attraktiv“, fasste Bürgermeister Jürgen Spahl die Diskussion in der Sitzung des Bauausschusses zusammen.

Gerhard Dillmann, der Leiter der Tiefbauverwaltung am Landratsamt Roth, kann die Bedenken der Rednitzhembacher zwar nachvollziehen. „Ein Tunnel ist nie unproblematisch, weil der Weg dann auf einem kurzen Abschnitt nicht mehr einsehbar ist.“ Und doch sei ein Tunnel die beste Alternative, „weil er für Radfahrer die sicherste Variante ist.“ Das Staatliche Bauamt werde nichts anderes akzeptieren.

In der Sitzung des Kreis-Tiefbauausschusses wurde die endgültige Entscheidung zwar noch nicht gefasst, doch die werde es in der nächsten Sitzung im Juli geben, kündigte Dillmann im Gespräch mit unserer Zeitung an.

Die Rednitzhembacher sehen in diesem Fall nur eine Möglichkeit, sich zu wehren. Den Winterdienst, so kündigte Jürgen Spahl im Bauausschuss an, werde man für die beiden steilen Rampen zum Tunnel nicht übernehmen können.

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