Georgi-Ritt: Pferdefreunde machen die "30" voll

KAMMERSTEIN - Sommerliche Temperaturen und azurblauer Himmel begleiteten Pferde, Reiter und geschmückte Kutschen zum traditionellen Georgi-Ritt im Herzen Kammersteins.

Bürgermeister Walter Schnell begrüßte die vielen Teilnehmer der Pferde-Wallfahrt und die Gäste. Sein besonderer Dank galt allen Helfern. "Pferde sind Fluchttiere und erschrecken schnell. Daher ist Vorsicht geboten", erinnerte er.

Der Georgi-Ritt findet stets um den 23. April statt, dem Tag des Heiligen Georg, der auch Schutzpatron der Reiter und Pferde ist. Auch Kammersteins Kirche trägt den Namen dieses Heiligen, sicher auch ein Grund, dass Pfarrer Karl-Heinz Keller 1989, zusammen mit den Pferdefreunden Bechhofen, diese alte Tradition wieder aufleben ließ.

Bereits zum 30. Mal fand heuer diese Pferde-Wallfahrt in Kammerstein statt. Der Georgi-Ritt gehört längst zu Kammersteins kulturellen Höhepunkten und zählt zu den größten Pferde-Wallfahrten in Franken.

Zuerst durch die Flur

Nach altem Brauch durchquerte der Zug die Flure Kammersteins und führte dreimal an der Georgskirche vorbei. Im Anschluss daran hielt Pfarrer Stefan Merz auf dem Festplatz den Festgottesdienst ab. Der Segen am Ende des Gottesdienstes für Pferde und Reiter ist nicht nur eine jahrhundertealte Tradition, sondern wird von Pferdebesitzern nach wie vor sehr geschätzt.

Teilnehmer oder Zuschauer kamen aus nah und fern. Pferdeliebhaber konnten zum Beispiel ein französisches und ein englisches Vollblut bestaunen, deren Besitzer aus Lindelberg bei Neunkirchen/Brand kam. Dabei waren auch robuste Fell-Ponys, in England beheimatet, ein "Kabardiner" aus Ottersdorf und eine Sächsische Warmblutstute mit einem Stockmaß von 178 Zentimetern aus Ebersbach. Edle Damen, Cowgirls, Cowboys und Trapper gaben sich im Sattel ein Stelldichein. Sehenswert waren auch die wunderschön geschmückten Kutschen.

Den musikalischen Rahmen übernahmen der Reiterliche Jagdhorn-Bläserkorps Schwabach und der Posaunenchor Kammerstein. Der SV Kammerstein bot Speisen und Getränke an und die Feuerwehr Kammerstein sorgte wie stets für den reibungslosen Ablauf.