GeWoBau: 120 neue Wohnungen für Schwabach

12.7.2016, 08:32 Uhr
GeWoBau: 120 neue Wohnungen für Schwabach

© Foto: Wilhelm

„Mit der Modernisierung unseres Bestands sind wir inzwischen ziemlich weit“, erklärt GeWoBau-Geschäftsführer Harald Bergmann im Gespräch mit dem Tagblatt. „Bis etwa 2012 waren wir damit so beschäftigt, dass an Neubauten gar nicht zu denken war. Jetzt ist das anders.“

Der zweite Grund für die neue Strategie ist schlicht der Bedarf. Seit Jahren hat die GeWoBau eine stetig wachsende Liste an Vormerkungen (siehe Bericht unten). Derzeit sind es 762 Wohnungssuchende. Tendenz steigend. „Natürlich sind das nicht alles Leute, denen Obdachlosigkeit droht. Die allermeisten haben eine Wohnung, suchen aber eine andere“, erklärt Bergmann. „Aber das ist schon ein Zeichen dafür, wie eng der Markt für günstigen Wohnraum auch in Schwabach ist.“

Die Neubauten der GeWoBau sollen deshalb eine deutliche Verbesserung bringen. „Über 120 neue Wohnungen sind für eine Wohnbaugesellschaft unserer Größe schon ein großer Schritt“, sagt Bergmann. Die wichtigsten Vorhaben im Überblick:

Altes DG: Es ist das bislang größte Denkmal-Sanierungsprojekt der GeWoBau. Abgezeichnet hatte es sich schon länger. „Nun ist es vollbracht. Der Kaufvertrag ist geschlossen“, sagte Bergmann kürzlich im Stadtrat. Die GeWoBau hat einen Teil des Alten DG von der Stadt gekauft.

An der Wittelsbacher Straße soll im Sommer 2017 mit dem Umbau für die Kinderpflegeschule der Rummelsberger Diakonie begonnen werden. Baubeginn für die Wohnung im hinteren Bereich am Seminargarten wird „frühestens 2018“, so Bergmann. Einzug: „frühestens 2020“.

Kreuzwegstraße 32–34: Das Projekt „Miteinander wohnen“ aus der Zukunftskonferenz ist fast fertig. Der Neubau umfasst 34 Wohnungen. „Sie sind schon alle vermietet. Wir sind voll im Plan“, betont Bergmann. Ende des Jahres oder zu Beginn 2017 beginnt der Einzug. In der Verlängerung dieses Gebäudes ist ein weiterer Neubau mit 25 Wohnungen geplant. „Die Vorarbeiten laufen auf Hochtouren“, sagt Bergmann. Er rechnet mit einem Jahr Planung, so dass 2017 oder Anfang 2018 Baubeginn sein könnte.

Penzendorfer Straße: Noch nicht konkret geplant, aber mittelfristig ins Auge gefasst ist eine Maßnahme im Bereich des U-förmigen GeWoBau-Quartiers. Die alte Garagenanlage soll abgerissen und durch einen Neubau mit Garagen und bis zu 20 Wohnungen ersetzt werden.

Konrad-Adenauer-Straße: Das dortige Viertel mit GeWoBau-Häusern wird verdichtet. Noch im Juli beginnt ein Neubau mit 16 Wohneinheiten. Zudem wird ein bestehender Block aufgestockt, so dass weitere acht Wohnungen entstehen.

Wilhelm-Albrecht-Straße 1–23: Auch hier soll verdichtet werden. Wie in der Konrad-Adenauer-Straße ist an eine Aufstockung der Wohnblöcke um ein Geschoss gedacht. „Konkret ist das noch nicht“, erklärt Bergmann. „Aber möglich wären so rund 60 neue Wohnungen.“

Pinzenberg 20a: Nach dem Brand des Hauses (wir berichteten) ist die Sanierung so weit fortgeschritten, dass im Herbst der Wiedereinzug möglich ist.

Pinzenberg 15: In diesem kleinen Haus in der Altstadt haben vergangene Woche die Sanierungsarbeiten begonnen. Hier sind zwei Wohnungen geplant.

Zusammenarbeit mit anderen Kommunen: „Wir versuchen, Nachbargemeinden zum sozialen Wohnungsbau zu motivieren“, sagt Bergmann. Die Grundidee: „Die Gemeinden sind der Investor, wir begleiten sie von der Planerauswahl bis später zur Vermietung und Verwaltung.“ Der Vorteil für die Gemeinde: Sie braucht keine eigene Wohnbaugesellschaft gründen, sondern kauft das Know How der GeWoBau. Und: „Dank einer erheblich verbesserten staatlichen Förderung können die Gemeinden nicht nur mit Darlehen, sondern mit echten Zuschüssen rechnen“, sagt Bergmann.

Und der Vorteil für die GeWoBau? Im Vordergrund stehen nicht die Einnahmen, betont Bergmann. „Wir machen das, weil wir so den Mietwohnungsmarkt in Schwabach entlasten wollen. Alleine kann das Schwabach nicht schultern.“

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