Golf: Franziska Friedrich landete einen Kunstschlag

6.2.2015, 10:05 Uhr
Golf: Franziska Friedrich landete einen Kunstschlag

© Foto: shotshaper.de

Golfer haben es über die Winterzeit schwer in Deutschland. Auf den entweder sehr matschigen oder mit Schnee bedeckten Plätzen ist der Sport nur begrenzt möglich. Noch schwieriger wird es, wenn ein deutscher Spitzengolfer sein tägliches Trainingspensum unter diesen erschwerten Bedingungen erfüllen und dabei den Schritt mit der internationalen Elite halten soll. Da liegt es auf der Hand, dass vor allem bei Turnieren in den Wintermonaten meist Sportler aus südlichen Ländern die Oberhand behalten.

Dass das aber nicht immer die Regel ist, bewiesen die Spielerinnen des Golf Team Germany beim Portuguese International Ladies Amateur Championship im Montado Golf Club in Palmela, an der Atlantikküste südlich von Lissabon. Unter den Top-10-Platzierten waren neben vier Spanierinnen und zwei Italienerinnen immerhin vier Deutsche. Mit dabei auch Franziska Friedrich vom Golfclub Abenberg.

Bei dem stark besetzten Turnier mit 90 Teilnehmerinnen aus verschiedenen europäischen Ländern waren auch 18 Top-Golferinnen aus Deutschland Start. Über drei Tage kämpften die Amateurinnen bei schweren Wetterbedingungen um den Einzug in die Finalrunde, die nur 40 Spielerinnen antreten durften.

Fast vier Monate Pause

Der erste Tag verlief für Franziska Friedrich nicht ganz zufriedenstellend. Mit 76 Schlägen, vier Schläge über Par, befand sie sich auf dem 20. Platz im Tableau. Vor allem beim kurzen Spiel machten sich die fast viermonatige Turnierpause und die schlechten Trainingsbedingungen bemerkbar. Aber schon im Verlauf der zweiten Runde wurde das Spielgefühl immer besser. Franziska Friedrich schloss den zweiten Tag mit 72 Schlägen ab. Zwar schlichen sich am dritten Tag wieder ein paar Fehler ein, den Cut schaffte sie jedoch trotzdem ganz souverän.

Am Finaltag war ihr Spiel wieder viel stabiler und sicherer. Als Höhepunkt des Turniers spielte sie an der dritten Bahn, einem 107 Meter langen Par drei, ein Hole in One, bei dem man den Ball direkt vom Abschlag ins Loch versetzt. Mit dem Tagesergebnis von 71 Schlägen und einem Endergebnis von sechs über Par platzierte sich Friedrich auf dem achten Rang.

Die bestplatzierte Deutsche war Olivia Cowan (GC St. Leon-Rot), die sich mit ihrer sehr konstanten Leistung von eins über Par den Turniersieg sicherte. Einen Schlag hinter ihr mit +2 belegte Amina Wolf (Frankfurter GC) den dritten Platz und Esther Henseleit (Hamburger GC) mit einem Gesamtergebnis von fünf über Par den sechsten Platz.

Zu ihrem nächsten Turnier tritt Franziska Ende Februar in Spanien an. Dass sie mit der starken internationalen Konkurrenz auch im Winter mithalten kann, hat sie sich schon bewiesen. Vielleicht kann sie es ja in Spanien nochmals bestätigen?

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