Großartige Stimmung beim Tafelkonzert in Schwabach

11.9.2017, 15:23 Uhr
Großartige Stimmung beim Tafelkonzert in Schwabach

© Foto: Matthias Hertlein

Zweieinhalb Stunden bunt gemischtes wie äußerst anspruchsvolles Programm für Jung und Alt: Die 900-Jahr-Feier der Goldschlägerstadt hat mit der Benefiz-Veranstaltung (Schwabacher Tafel, Pfarramt St. Martin) einen weiteren Höhepunkt erfahren. Sahnehäubchen inbegriffen — der Auftritt des künftigen Musical-Stars Laura Pfister (Kinky Boots) aus Schwabach; außerdem die Verleihung der goldenen Bürgermedaille der Stadt Schwabach an Bruno Fetzer.

Hör- und Gaumen-Genuss in der Kirche; diese Kombination bewährte sich auch am Sonntag wieder. Ein entspanntes Miteinander im Gotteshaus mit so viel Zuspruch, dass sogar die Empore geöffnet wurde, damit alle Gäste Platz finden konnten. Das Programm war gespickt mit Klassikern aus Country-, Pop- und Musical/Film-Bereich.

Da hielt es Altoberbürgermeister Hartwig Reimann oder auch Ehrenbürger Rudi Nobis nicht auf ihren Sitzen. Tänzelnd und swingend verfolgten sie, wie viele andere auch, das Konzert größtenteils im Stehen. Musikalische Perlen und Highlights hervorzuheben fiel da wieder schwer. Eine bessere Musikanlage als 2016 sorgte für stark verbesserte Klangqualität.

"Total stolz"

Galant und locker flockig wie eh und je führte Stefan Müller ("ein Hammerprogramm") durchs den Abend und meinte am Schluss in Richtung Band und Publikum: "Wir sind total stolz, dass wir mit so tollen Musikern zusammenarbeiten durften und wir sind noch stolzer, dass ihr uns dabei begleitet habt." Dazu standesgemäß das Stück zum Finale von Reinhard Mey: "Gute Nacht Freunde". Und das aus über 500 Kehlen.

Da war auch Oberbürgermeister Matthias Thürauf mehr als angetan. "Es war eine besondere Atmosphäre, wo man nachdenklich wurde oder auch euphorisch mitging, es wurden verschiedene Stimmungen erzeugt, das macht das Tafelkonzert einfach aus."

Sein Lieblingsstück des Abends: "Luka" von Susan Vega, dargeboten von Frieder Graef (Gitarre), Felix Müller (Gitarre), Bobby Leupold (Keyboard), Caro Rösch (Kontrabaß) und Leon Lubowski (Cajon).

Gänsehaut-Feeling

Absolutes Gänsehaut-Feeling bei Elton Johns "Candle in the wind" von Stefan Müller und Partner Leupold. Das Werk wurde dem 20. Todestag von Lady Diana und dem 50. von Marilyn Monroe gewidmet. Gänsehaut und Faszination pur bei "Moon River" aus dem Film "Frühstück bei Tiffany", von Laura Pfister zelebriert.

Die 22-Jährige glänzte zudem mit dem Medley "Cinderella/Wen ich mir etwas wünschen dürfte..." (von Friedrich Holländer) oder bei "His Eye Is On The Sparrow" im Duett mit der ebenfalls vorzüglichen, erst 18-jährigen Katharina "Kadda" Schlammberger, die ihr Können und ihre gesanglichen Fähigkeiten beim Stück "Valerie" von Amy Winehouse unter Beweis stellen konnte. Angetrieben vom Rest der Band.

Viel Lob

"Wir sind ein verschworener Haufen, es macht einfach riesig Spaß, zusammen Musik zu machen", war Leupold, wie alle anderen, begeistert. Ins Schwärmen geriet auch Musikerin und Künstlerin Sylvia Reinel-Engels: "Es war wunderschön wie immer, ich war bei fast jedem Tafelkonzert dabei und das Niveau steigert sich von Mal zu Mal. Die zwei Mädels, Laura und Kadda, sind phantastisch."

Nach Stand der Dinge wird es auch 2018 eine Fortsetzung der musikalischen Tafelrunde in der Stadtkirche geben: Dekan Klaus Stiegler war voll des Lobes: "Mit ihrem Eintrittsgeld haben sie Gutes getan. Das Geld wird unmittelbar Menschen zugute kommen, die in der Stadt wohnen und die es dringend brauchen." In den bisherigen sieben Tafel-Konzerten waren rund 27 000 Euro zusammen gekommen. Die neunte Auflage ist in Planung, sie soll im Januar/Februar 2018 stattfinden, allerdings aus terminlichen Gründen nicht in der Galerie Gaswerk. Bobby Leupold und Co. suchen aktuell nach Alternativen.

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