Große Auftritte und guten Laune bei der SCC-Prunksitzung

17.2.2015, 08:35 Uhr
Große Auftritte und guten Laune bei der SCC-Prunksitzung

© Fotos: Andreas Hahn

Für die musikalische Begleitung sorgten das Team des SCC und der Musiker Ralf Hofmeier aus Schwand.

Die Schwander Tollitäten Prinz Alexander I. und Prinzessin Jasmine I. durften an der Sitzung ebenso wie ihr Hofstaat nicht fehlen. Neben zahlreichen Aktiven des Schwander Carnevals-Clubs gab es zur Prunksitzung auch viele Gastauftritte.

Fünf Stunden Programm

Bereits die erste Darbietung des etwa fünf Stunden umfassenden Karnevalsabends war furios. Die Allersberger Flecklershexen zeigten in ihren charakteristischen Kostümen und Masken waghalsige Akrobatik.

Viel Schwung steuerten auch die auftretenden Aktiven des Schwander Carnevals-Clubs bei. Einen großen Anteil daran hatten die Tanzmariechen Michelle Jareis, Sophia Garcia Gräf und Pia Hörauf. Das galt auch für die Darbietungen der Junioren-Majorettes und der Garden des SCC. Die Juniorengarde und die Prinzengarde brillierten mit ihren Marschtänzen. Sie ernteten aber auch mit ihren Showtanzaufführungen reichlich Beifall.

Die Juniorengarde zeigte einen Showtanz, der sowohl den Gegensatz als auch ein Zusammenspiel von Feuer und Eis symbolisierte. Die Prinzengarde präsentierte mit ihrem Showtanz eine Art Potpourri aus Ballett, Hip Hop und orientalischen Tanz. Für einen weiteren Glanzpunkt sorgte die Gruppe „Die heißen Feger“ aus den Reihen des SCC. Zu Musik von Jacques Offenbach und Franz Liszt vollführten sie unter anderem Hexentänze und brillierten mit dem Can Can.

Ehrungen

Der Schwander Carnevals-Club ehrte mehrere Aktive aus seinen Reihen. Patrick Hochmeyer und Peter Burkert wurden jeweils für elf Jahre, Gerlinde Zimbrod und Stefan Klafke für 22 Jahre und Heike Fürst-Debus für 33 Jahre Mitwirken im SCC geehrt. Nach dem Marschtanz der Prinzengarde ehrte der SCC außerdem Kathrin Feyerlein und Anke Hochmeyer aus der Prinzengarde für elf Jahre Gardetanz.

Eine weitere Besonderheit war die Ernennung von Horst Zimbrod zum Ehrensenator des SCC. Die Laudatio auf ihn hielt als „dienstjüngster“ Ehrensenator Alfred Garcia Gräf. Horst Zimbrod, der 1971 in Rumänien geboren wurde und in einer deutschen Gemeinde lebte, kam im Alter von acht Jahren nach Nürnberg. Er ist gelernter Werkzeugmacher. Sein Vater Franz Zimbrod hatte einen Betrieb in Nürnberg, der später nach Schwand verlegt wurde. Horst Zimbrod erwarb den Meisterbrief im Metallbau und folgte seinem Vater in der Führung des Betriebes in Schwand nach. Der neue Ehrensenator engagiert sich in vielen Vereinen. Im SCC war er unter anderem sechs Jahre 1. Vorsitzender. SCC-Präsident Stefan Klafke überreichte Horst Zimbrod die Narrenmütze der Ehrensenatoren und verlas die dazugehörige Ernennungsurkunde.

Zum Gelingen der Prunksitzung trugen auch zahlreiche Gastauftritte bei. Das Männerballett der Karnevalsgesellschaft Narrlangia Rot-Weiß ließ in ihrem Auftritt die wilden 1920er-Jahre wieder aufleben. Es folgte die Faschingsgesellschaft Hechtonia Berching mit einem eindrucksvollen Showtanz, der die Zuschauer in das antike Rom versetzte.

Knallende Peitschen

Einen weiteren großen Auftritt absolvierten auch Mitglieder der Faschingsgesellschaft Gredonia aus Greding. Ihre Gruppe „Pumpernickel“ ließ zuerst in der Gemeindehalle die Peitschen knallen.

Anschließend nahm die Showtanzgruppe der Gredinger, die „Spotlights“, die Zuschauer auf eine imaginäre Flugreise um die Welt mit. Mitglieder der Gruppe waren als Piloten, Stewardessen, Touristen oder Cowgirls verkleidet.

Ein ähnliches Thema präsentierte auch das Männerballett der Faschingsgesellschaft Röbanesia aus Röthenbach bei Lauf. Großen Beifall fanden auch die unterschiedlichen Büttenreden. Simon Hertel von den Brucker Gaßhenkern trat als Wetterfrosch auf, der mittels einer Karte von Mittelfranken die (politische) Großwetterlage erklärte. Mit „Kaiser’s Schmarren“ präsentierte Jörg Kaiser aus Burgthann „fränkische Frotzeleien“. Unter anderem verarbeitete er in ihnen Junggesellenabschiede auf dem Nürnberger Volksfest oder Erinnerungen aus dem Fasching in Kindheitstagen.

Klare Worte von Peter Kuhn

Klein Blatt vor dem Mund nahm auch Peter Kuhn von der Fastnachtsgesellschaft „Schwarze Elf Schweinfurt“. Er präsentierte sich in der Uniform eines Offiziers der Schweinfurter Bürgerwehr von 1770. Verpackt in unverwechselbarem Humor machte er klare Aussagen: Eine Scharia-Polizei habe in Deutschland nichts verloren und Bürger müssten gegen Fremdenfeindlichkeit und religiösen Fanatismus aufstehen.

Kein Blatt vor die Schnauze nahm Oscar, der Hund des Bauchredners Marcellini aus Coburg. Ohne jede Hemmung zog er Stars wie Helene Fischer oder Heino durch den Kakao.

Genervt von Gewichtsproblemen, Diäten und den Erscheinungen der Wechseljahre zeigte sich Andrea Lipka aus Lauf.

Seinen Ruf als Wortakrobat wurde Oliver Tissot aus Rednitzhembach gerecht, der lokale Themen wie die „grünen Mitte“ aufgriff.

Leichtere Kost bot hingegen Norbert Knorr, Hofmarschall vom Festausschuss Nürnberger Fastnacht. Er lud die Gäste in der Halle zum Mitsingen von Hits wie „It’s my life“ ein.

Zum Abschluss hieß es in der Halle „Lichter Aus“. Die Gruppe „Light & Pois“ bezauberte mit einer eindrucksvollen Lichtshow.

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