Großes Engagement bei der Selbsthilfebörse in der Huma

20.4.2015, 08:35 Uhr
Großes Engagement bei der Selbsthilfebörse in der Huma

© Fotos: Schmitt

Betroffene gaben Auskunft, Aktionen machten die Probleme deutlich. Vorträge klärten über Hintergründe und Strukturen auf.

Daniela Stenglin von der „Kontakt- und Informationsstelle Selbsthilfe“ konnte zahlreich regionale politische Prominenz begrüßen.

Offiziell eröffnet habt die Info-Schau der Selbsthilfegruppen der Schwabacher Bürgermeister Roland Oeser sowie der Rother stellvertretende Bürgermeister Heinz Bieberle. Der Schwanstettener Bürgermeister Robert Pfann, Joschi Leisinger, stellvertretender Bürgermeister Rednitzhembachs, sowie die stellvertretende Landrätin Hannedore Nowotny ließen sich ebenfalls über das breite Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten und Ansprechpartner für chronisch kranke Menschen und Menschen mit Behinderung aufklären.

Hilfe für 82 Familien

Keiner dieser beiden Gruppen können die Betroffenen einer Organisation zugeordnet werden, die erstmals bei der Selbsthilfebörse vertreten war. Die „Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind“ (DGhK) wird in der Region durch die „Klever-Kids“ in Wendelstein repräsentiert. „Zwei bis drei Prozent jedes Jahrgangs sind hochbegabt“, erklärte Cornelia Greiner. Ihr Mann Hans-Ulrich ist Vorsitzender der DGhK in Nordbayern. Sie selbst ist Beisitzerin.

Greiners Darstellung zufolge braucht hochbegabter Nachwuchs spezielle Förderung, die durchaus in den leistungsgemischten Gruppen herkömmlicher Schulen geleistet werden könne. „Deshalb engagieren wir uns in der Fortbildung und Sensibilisierung der Lehrer“, erklärte Greiner. In Nordbayern sind 82 Familien Mitglied der DGhK. Etwa 30 davon stammen aus dem Raum Roth-Schwabach.

Neue Mitglieder

Als weitere neue Mitglieder der „Selbsthilfefamilie“ Roth-Schwabach stellten sich die Epilepsie-Gruppe, die Interessengemeinschaft Anfallskranker und die Eltern epilepsiekranker Kinder vor. Ebenfalls neu waren der Blinden- und Sehbehindertenbund aus Schwabach sowie Gruppen für chronisch Darmkranke und für Opfer sexualisierter Gewalt.

Bürgermeister Dr. Roland Oeser hob die Breite des selbstorganisierten Beratungs- und Hilfeangebots in Schwabach und im Landkreis Roth hervor. Er nannte die Selbsthilfe ein wichtiges Instrument in der Gesundheitsversorgung, das ein kompetentes Netz der Hilfe bilde und nicht mehr wegzudenken sei. Heinz Bieberle wies auf das große Vertrauen hin, das Selbsthilfegruppen genießen.

Robert Pfann engagierte sich aktiv. Er ließ sich am Stand des Freundeskreises Wendelstein eine sogenannte „Rauschbrille“ aufsetzen. Sie vermittelt den Seheindruck eines Volltrunkenen. Pfann sollte so eine Türe aufsperren, was ihm einige Mühe bereitete.

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