Großes Geschenk mit Kleingedrucktem

5.9.2015, 10:44 Uhr

Ein Einrichtungshaus arbeitet da weitaus besser, deutlich kreativer und weniger riskant: „50 Euro geschenkt. Bei Kauf von Artikeln ab einem Einkaufswert von 100 Euro“, verspricht das Unternehmen in einem Brief an Kunden. „Einkaufsgutschein. Gilt auch auf bereits reduzierte Artikel. Exklusiv für: Herrn Hess“.

So weit, so gut. Wäre da nicht eine klitzekleine hochgestellte 1 über dem großen Wort „geschenkt“. Liest man das Kleingedruckte, steht dort geschrieben: „Ausgenommen von dieser Rabattaktion sind Möbel und Küchen sowie alle Artikel aus unserem Onlineshop und der Marken Tempur, WMF, Billerbeck, Paradies, Leonardo, Philips-Leuchten und Artikel aus der Elektroabteilung.“ Ebenfalls ausgenommen seien Artikel aus den aktuellen Prospekten, die im Internet einzusehen sind. Da wird die Luft schon recht dünn an der Rabatt-Front des Einrichtungshauses.

Also noch einmal im Klartext: Es gibt 50 Euro geschenkt, aber nur auf wenige Artikel, die das Möbelhaus führt. Wir lernen daraus: Wirklich zu verschenken hat niemand etwas.

Aber halt: Da ist noch ein Zettel in dem Umschlag. Vom hauseigenen Restaurant. Mit Essensgutscheinen. Ein Paprika-Schnitzel kostet da 4,50 Euro. Liebes Möbelhaus-Restaurant: Zieh Dich warm an! Ich bestelle jetzt nämlich 22,22222 Portionen Paprika-Schnitzel!

Es gibt sie noch, die echten Rabatte: Abonnenten der Nürnberger Nachrichten mit den angeschlossenen Heimatzeitungen sowie der Nürnberger Zeitung bzw. Nordbayerischen Zeitung erhalten eine Zeitungs-Abo-Card (ZAC), mit der es zahlreiche Vergünstigungen gibt.

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