Großübung, Einsatz, Übung für die FFW Worzeldorf

8.4.2014, 09:22 Uhr
Großübung, Einsatz, Übung für die FFW Worzeldorf

© Karl

Im Rangierbahnhof hatten sich die Organisatoren von dem Zugunglück in Kanada inspirieren lassen, als dort durch die Explosion von 30 Tankwagen die Trümmer viele hundert Meter weit geschleudert wurden und einen ganzen Ort verwüsteten.

60 gespielte Opfer

Vor Ort lautete das angenommene Katastrophenszenario: Kollision eines Personenzuges mit einem Güterzug. Eine Vielzahl von verletzten Personen irrte auf den Gleisen umher, die Trümmer der explodierten Tankwagen hatten mehrere Industriegebäude getroffen. Insgesamt 60 geschminkte Darsteller hatten die Schminktrupps für dein realistisches Szenario vorbereitet.

So hatte auch ein herabstürzendes Fassadenteil einen Pkw unter sich begraben. Die Freiwillige Feuerwehr Worzeldorf erhielt den Auftrag, die Person aus dem Fahrzeug zu befreien. Mit Hydraulikhebern wurde die Betonplatte stabilisiert, der Rettungsdienst versorgte den Verletzten. Mit einem Kran des THW wurde das Trümmerteil abgehoben und die Person darunter mit der Schaufeltrage gerettet.

Ernstfall statt Übung

Auf der Rückfahrt erreichte der Notruf der integrierten Leitstelle die Worzeldorfer Einheit. Ein Motorradfahrer war an der Ausfahrt Zollhaus der A73 an die Leitplanke geraten und die Böschung hinuntergestürzt, während sein Fahrzeug auf der Ausfahrt liegen blieb (Zu schnell in die Kurve: Motorradfahrer prallte in Leitplanke). Die Feuerwehrkräfte aus Worzeldorf sicherten die Einsatzstelle ab, banden auslaufenden Treibstoff und trugen den Verletzten die Böschung und die Leitplanke hoch, wo sie ihn dem Rettungsdienst übergaben.

Im Gerätehaus wurden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht, dann wartete man auf das Eintreffen der kleinen Abordnung aus Thüringen. Seit dem Zusammenschluss der beiden Teile Deutschlands besteht jetzt die Partnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr aus Gera-Mitte, und jedes Jahr findet einmal im Wechsel eine gemeinsame Übung statt. In diesem Jahr war Worzeldorf an der Reihe, die sich eine Hilfeleistung mit dem Rüstwagen einfallen ließen.

Souverän zusammengearbeitet

Das Übungsszenario: Ein Lkw war von der Straße abgekommen, weil der Fahrer das Bewusstsein verloren hatte. Dadurch wurde eine Person gegen einen Baum gedrückt. Auch diesmal arbeiteten die Feuerwehrfrauen und -männer unter dem Kommando des früheren Wehrführers aus Gera Jörg Löwenkamp reibungslos zusammen – für die Thüringer war speziell der Rüstwagen Neuland – und konnten ohne Hektik den Fahrer aus der Kabine retten und den Lkw auf die Fahrbahn ziehen.
 

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