Gymnasium Roth: Mammut-Jahrgang verabschiedet

30.6.2015, 05:46 Uhr
Gymnasium Roth: Mammut-Jahrgang verabschiedet

© Foto: Robert Schmitt

Das Fest war eine pfiffige multimediale Show, mir der die scheidenden Schülerinnen und Schüler ihre Verbundenheit zur Schule und vor allem den Dank an ihre Lehrer, Eltern und das weitere Schulpersonal zum Ausdruck brachten. Der Umzug nach Rednitzhembach war wegen der großen Besucherzahl erforderlich geworden.

„Das echte Leben wird nun auf uns losgelassen und wir sind in dem Bewusstsein, die schönste Zeit davon bereits hinter uns zu haben“, formulierten Pia Distler und Niclas Eckert in der Abiturrede. „Eine unvergessliche Zeit, die prägend war für unser Leben.“

Sieben Abiturienten wurden für ihre herausragenden Leistungen besonders gewürdigt. Die Beste der Besten kommt aus Büchenbach. Alexandra Borkowski hat mit 856 von 900 Punkten die Traumnote 1,0 erreicht. Sie ist eine von 31 Abiturienten aus der Gemeinde von Bürgermeister Helmut Bauz, der damit für diesen Jahrgang eine enorme Quote feststellen konnte. „Das ist etwa die Hälfte dieses Einschulungsjahrgangs in Büchenbach“, so Bauz.

Knapp dahinter liegt eine Rotherin. Nina-Alena Frei hat ebenfalls eine Abiturschnitt von 1,0, aber einen einzigen Punkt weniger als ihre Kommilitonin. Auch ein Mann hat das Traumabi in der Tasche. Benedikt Stecher aus Röttenbach absolvierte die 1,0 mit 824 Punkten. Es folgen Sinja Braun, Sophia Frisch und Patrick Schwarz aus der Kreisstadt mit jeweils einem Schnitt von 1,2. Anja Seibold aus Georgensgmünd beschließt mit ebenfalls 1,2 die Reihe der glorreichen Sieben. 45 Abiturergebnisse des Rother Jahrgangs 2015 sind besser als 2,0. Der Schulschnitt liegt bei 2,3. Zur Feier nach Rednitzhembach waren Ehrengäste aus dem gesamten Landkreis, der überwiegende Teil des Kollegiums sowie Eltern, Verwandte und Freunde der Abiturienten geladen.

Kurzweiliger Festakt

Trotz der fast fünfstündigen Zeremonie war ihr Verlauf nie langatmig. Mit selbstproduzierten Videos, viel Musik und Einlagen des Oberstufenchors unter der Leitung von Birgit Freimuth gelang ein abwechslungsreicher und kurzweiliger Festakt, der eine sehr heitere, aber würdige Atmosphäre zauberte. Die modischen Roben, Kombinationen und Anzüge der 153 Hauptdarsteller verliehen dem Abend Glanz.

Schulleiter Dr. Rudolf Kleinöder verabschiedete den Jahrgang mit einer Rede, die echte Sympathie und hohe Anerkennung für die Leistungen und Eigenschaften seiner Schüler erkennen ließ. „Ihr habt Reife bewiesen und uns gezeigt, dass ihr viele Tugenden habt“, wandte sich der Oberstudiendirektor an die jungen Leute und ließ eine beachtliche Aufzählung folgen: „Freundlichkeit, Zusammenhalt, Begeisterungsfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Pflichtbewusstsein und Kritikfähigkeit.“

Zugleich lobte Kleinöder das vielfältige Engagement der Abiturienten innerhalb und außerhalb der Schule. „Sozial, musikalisch, künstlerisch, sportlich und ehrenamtlich in Vereinen.“ Offenbar hat insbesondere der gelassene Führungsstil Kleinöders Eindruck auf die Schülerinnen und Schüler gemacht. Sie zeichneten ihn jedenfalls mit dem „Silbernen Chilling-Sofa“ aus, das wohl seine Ruhe im Umgang mit den weniger positiven Eigenschaften der Schüler würdigen sollte. Dabei lag er allerdings nur auf Platz zwei. Das „Goldene Chilling-Sofa“ ging an Oberstufenbetreuer Joachim Kopp.

„Sie sind die Größten“

Auch politische Ehrengäste ergriffen das Wort. „Sie sind die Größten“, gratulierte Rednitzhembachs stellvertretender Bürgermeister Joschi Leisinger mit einem Superlativ zum bestandenen Abitur, hatte aber auch einen Ratschlag für das weitere Leben parat. „Bleiben Sie alle Menschen, das ist das Wichtigste.“ Roths stellvertretender Bürgermeister Hans Raithel bescheinigte den Absolventen, „Kompetenzen für das Gemeinwohl erworben zu haben und nun toll gerüstet für die Zukunft zu sein“.

„Nun kommt der ewige Landrat, der Zirkus ist seine Welt.“ Mit diesen Worten kündigten die Moderatorinnen Sarah Ludwigs und Hannah Kuhn Herbert Eckstein an. „Ihr habt eine großartige Leistung erbracht“, sagte der SPD-Kommunalpolitiker und fand, der Jahrgang habe soziale und schulische Entwicklung bestens unter einen Hut gebracht.

Elternbeiratsvorsitzender Peter Krieger erklärte, alle Abiturienten würden heute für ihren Einsatz und ihren Fleiß belohnt. „Ihr könnt stolz sein, denn ihr habt ein großes Ziel erreicht und verlasst die Schule als Persönlichkeiten.“

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