Gymnasium Wendelstein: Bereit für den Einzug

8.2.2017, 06:00 Uhr
Praktisch bezugsfertig: Der knapp sieben Millionen Euro teure Anbau an das Gymnasium Wendelstein

© oh Praktisch bezugsfertig: Der knapp sieben Millionen Euro teure Anbau an das Gymnasium Wendelstein

In der ersten Sitzung des Kreisausschusses im noch jungen Jahr brachte die Landkreis-Verwaltung die Kommunalpolitiker auf den neuesten Stand. Denn seit den Dezember-Sitzungen hat sich wieder einiges getan.

Gymnasium Wendelstein

 7,15 Millionen Euro – so die ursprüngliche Prognose – hat der Landkreis Roth in die Erweiterung seines erst 2012 eröffneten Gymnasiums Wendelstein investiert. Ursprünglich hätten die Klassen den Anbau bereits nach den Weihnachtsferien in Beschlag nehmen sollen. Ein Brand auf der Baustelle brachte den Zeitplan erst ins Wanken und dann zu Fall. Mit sechswöchiger Verspätung kann‘s demnächst aber losgehen. Noch in dieser Woche dürften die letzten Möbel aufgestellt werden. Am 20. Februar ist die Einweihung.

Für die Kreisräte gab es im Ausschuss eine erfreuliche Mitteilung. „Wenn wir Glück haben, steht am Ende eine Sechs vor dem Komma“, sagte Stefan Pohl von der Hochbauverwaltung des Landkreises. Will heißen: Die Baumaßnahme dürfte gut 150 000 Euro günstiger werden als ursprünglich anvisiert.

Gymnasium Hilpoltstein

 Die derzeit mit Abstand größte und kostspieligste Hochbaumaßnahme des Landkreises. Der Ausbau zu einer modernen Clusterschule in zwei Bauabschnitten dürfte unterm Strich rund 30 Millionen Euro kosten. Die Arbeiten an Bauabschnitt eins laufen plangemäß. Rohbau und Außenfassade sind so gut wie fertig. Im Inneren sind derzeit viele Handwerker unterwegs. Eine „wuselige Baustelle“, wie Kreisbaumeister Ralph Möllenkamp in der Sitzung des Kreisausschusses sagte.

Doch die Zeit drängt. Bis zu Beginn der Pfingstferien soll, ja muss der erste Neubau bezugsfertig sein. In den Pfingstferien wird vom Alt- in den Neubau umgezogen. Danach beginnt sofort der Abriss dieser alten Gebäude (Haus Pestalozzi/Haus Dürer), die dann ab Herbst durch einen weiteren Neubau ersetzt werden. Am Ende der Baumaßnahme wird das Gymnasium Hilpoltstein zu mehr als 80 Prozent aus Neubauten bestehen. Die übrigen 20 Prozent werden/wurden saniert.

Gymnasium Roth

 Bereits angekündigt, aber noch nicht konkret geplant ist eine umfangreiche Sanierung oder ein Teilneubau des Gymnasiums Roth. Dabei geht es vor allem um die in den Jahren 1965 (Haus I) und 1970 (Haus II) entstandenen Altbauten. Der Anbau der Verwaltung (1990), die Mensa (2005) und die Doppel-Turnhalle (2008) sind außen vor.

Gymnasium Wendelstein: Bereit für den Einzug

© Foto: Weinig

Theoretisch könnte die Doppel-Turnhalle um eine oder zwei weitere Hallen erweitert werden, falls die ebenfalls aus dem Jahr 1965 stammende Einfach-Halle abgerissen werden sollte.

Kreisbaumeister Ralph Möllenkamp sagte, dass die Altbauten in einem für ihr Alter sehr guten Zustand seien. Deshalb stehe man nicht unter extremem Druck. Auch der Zuschnitt der Gebäude sei modern. Er ähnele sehr dem Gymnasium in Wendelstein. Und doch sei es nach mehr als 50 Jahren Zeit, um Geld in die Hand zu nehmen.

Energetisch zum Beispiel sei das Haus nicht in bester Verfassung. Was wann und wie angepackt wird, ist jedoch noch weitgehend offen. Wichtigste Voraussetzung, um in konkrete Planungen einzusteigen, ist ein genehmigtes Raumprogramm der Regierung. „Das haben wir noch nicht“, führte der Landrat aus. Wenn dieses Raumprogramm vorliegt, will Eckstein die Diskussionen innerhalb der Schule begleiten. Aber keinen unnötigen Druck machen. „Da gibt es eine große Meinungsvielfalt. Demokratie braucht Zeit. Und diese Zeit wollen wir geben.“

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